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Rein ins Unbekannte: Meine erste Trekkingtour in Albanien
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Im Frühjahr 2018 lernten wir Ricardo kennen, ein herzensguter Local mit albanischen Wurzeln und Inhaber einer Agentur für nachhaltige Aktivreisen. Schnell war die Neugier für Albanien geweckt. Besonders die abgelegenen albanischen Alpen im Norden des Landes zogen mich in ihren Bann. 

Und nach zahlreichen Dokumentationen und Blogbeiträgen stand die Entscheidung fest, ich MUSS den Fernwanderweg „Peaks of the Balkans Trail“ laufen

Natürlich mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass wir die Tour hoffentlich auch in unser Programm aufnehmen. Ende August war es dann soweit, ich begleitete eine internationale Trekkinggruppe auf dem Peaks of the Balkan Trail (PoB).

Ich reise gerne allein ins Unbekannte, raus aus der Komfortzone und rein in neue sportliche Herausforderungen. Ich wandere auch sehr gerne, bislang aber immer nur auf Tagestouren.

Niemand sonst aus dem Bekanntenkreis hat bislang Albanien bereist und ich spüre doch ein wenig Vorbehalte und Unsicherheit. Getrieben vom Pioniergeist und der Neugier bereite ich mich auf die Tour vor, laufe die alten Wanderschuhe ein und studiere die Packlisten.

Es fehlt mir nur noch eine Stirnlampe, ein Hüttenschlafsack, eine Trinkflache und eine vernünftige teilbare Trekkinghose.

Ein Blick auf das alte Equipment lohnt sich, so löst sich z.B. altersbedingt die Sohle an meinen Wanderschuhen ab, die ich dann zum Glück noch neu besohlen lassen kann. (Es wird sich herausstellen, dass die neue Sohle mit dem frischen Profil wirklich ein Segen auf den teils rutschigen Wegen sein wird)

Auch die Regenjacke hat schon bessere Zeiten erlebt und wir noch mal neu imprägniert.

Vorbereitendes Training

Ca. 2 Monate vor Beginn der Trekkingreise starte ich mit dem Training. Ich bin bereits einmal untrainiert in die Alpen zum Biken und Wandern aufgebrochen, den Fehler mache ich nicht noch mal. So fahre ich mehrmals die Woche Mountainbike, Schwimme und geh vor allem viel Laufen. Lieber oft, kurz und regelmäßig als selten und lang. So habe ich es auch in einem guten Bericht zum vorbereitenden Training gelesen. An den letzten vier Wochenenden vor Abreise ergänze ich das Training mit ausgedehnten Wanderungen (>20 km), zum Teil auch im Teutoburger Wald, um an entsprechenden Anstiegen und wenigstens mit ein paar Höhenmetern zu trainieren. 

Ich fühle mich fit zum Beginn der Tour und während der Reise bewege ich mich mit meiner Kondition im Vergleich zu den übrigen Teilnehmer im soliden Mittelfeld. Jedoch ist mein persönliches Fazit nach der Reise, dass ich für meine nächste Bergtour noch mehr und vor allem noch cleverer trainieren möchte, denn am Berg bedeutet mehr Ausdauer auch immer mehr Spaß!

Blasenpflaster

Schon zuhause beim Einlaufen der Wanderschuhe stelle ich kleine Blasen an den Füßen fest und decke mich daher mit einer großen Auswahl an Blasenpflastern (sogar den teureren!) ein.

Die Pflaster verrutschen aber sofort beim Laufen und für meine nächste Tour weiß ich es nun besser: einfach eine Rolle Tape ins Gepäck. Da rutscht und scheuert dann nichts mehr! (Zum Glück hatten meine Mitwanderer mehr Erfahrung als ich und reichlich Tape dabei)

Gepäck

Man kann es sich schon denken: Hartschalenkoffer sind für die Tour ungeeignet. Allein schon, weil bei dieser Tour das Hauptgepäck teils auch zu Pferd transportiert wird.

Ich nutze für die Tour meinem großen Reiserucksack inkl. Regencover und meinem 30l Trekkingrucksack. Das Setup hat auf der Tour gut funktioniert, nur das ständige Be- und Entladen des Reiserucksacks wird nach ein paar Tagen nervig.

Auch hier lerne ich also etwas für meine nächste Tour: Mit einer wasserdichten Reisetasche ist die Organisation der Klamotten viel einfacher.

Mein 30l Tagesrucksack hat seinen Dienst wunderbar auf der Tour verrichtet. Grade an den Tagen mit wechselnden Wetterbedingungen war ich froh über ausreichend Volumen, um auch noch Regenjacke, Regenhose, Mütze, leichte Handschuhe und eine große Lunchbox mitnehmen zu können. Ebenso unverzichtbar war das wasserdichte Cover für den Trekkingrucksack.

Los geht's: – Köln/Bonn – Tirana - Shkodra

Los geht's, von Münster aus per Bahn nach Köln-Bonn und mit dem Flugzeug nach Tirana.

Das Hauptgepäck nehme ich am Gepäckband in voller Wandermontur entgegen - man weiß ja nie, ob das Gepäck ankommt und da fliege ich lieber mit dem wichtigsten Equipment am Körper.

In der überschaubaren Ankunftshalle werde ich gleich von einem freundlichen Fahrer in Empfang genommen und zu seinem Fahrzeug beleitet. Die Fahrt dauert ca. eine gute Stunde über die Autobahn in Richtig Shkodra.

Im Starthotel treffe ich zum Abendessen auf die Mitwanderer und auch auf die zwei Guides Mendi und Juan. Im kleinen Hinterhof des Hotels genießen wir bei traditioneller Livemusik das leckere Abendessen und bekommen das erste Briefing. Die Gruppe setzt sich aus allen Nationalitäten und Altersgruppen zusammen. 

Alle freuen sich auf den Hike und tragen ihr Herz offensichtlich in den Wanderstiefeln. Ich bin gespannt! 

Hier erzählt Thomas von seinen Highlights auf dem Peaks of the Balkans Trail.

Und wohin geht Eure erste Trekkingreise?