Reisebericht: Aktivreise auf Teneriffa


Reisebericht zur Multiaktivreise auf Teneriffa (Januar 2022)
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Meine zweite Frosch Reise führte mich nach Teneriffa. Um dem kalten Winter in Deutschland zu entfliehen, kam diese 8-tägige Auszeit genau richtig. Generell kann ich einen Urlaub in der dunklen Jahreszeit nur empfehlen und diese Multiaktivreise von Frosch war mein Lichtblick zu Beginn des Jahres.

Für mich als Single ist der größte Vorteil, dass ich alleine losreisen kann, aber nicht nur unter Pärchen und Familien sitze, sondern in einer bunt gemischten, unterschiedlich alten, aber insgesamt total unternehmungslustigen Gruppe richtig Spaß haben und Sport treiben kann. Die neuen Eindrücke, die durch die neuen Leute entstehen, empfinde ich, besonders in Zeiten der allgemeinen Distanz während der Pandemie, als besonders bereichernd.

Angenehm ist auch, dass die ortskundigen Guides genau wissen, was sie tun. Wer sonst zuhause täglich zahlreiche Entscheidungen treffen muss, kann im Urlaub einfach mal folgen und sich zu den schönsten Ecken fremder Länder führen lassen.

Ich möchte auch nochmal anmerken, dass mir eine Reisebuchung mit Frosch einfacher vorkommt, als ein Brötchen zu kaufen, denn ich muss mit niemandem die Zeit, den Ort, die Art des Urlaubs oder sonst etwas absprechen und auch der Corona Unsicherheit kann man locker etwas entkommen, schließlich kann man sich darauf verlassen, dass Frosch als erfahrener Reiseveranstalter weiß, wie das Ganze geht.

Der nächste Frosch Urlaub ist bereits gebucht – so wird die Freude danach schnell von der Freude davor abgelöst. Organisatorisch lief diese Reise allerdings etwas anders ab als meine erste Frosch Reise nach Korfu, da vor Ort nicht mehrere Frosch Ansprechpartner*innen, sondern ein Hauptreiseleiter zur Verfügung, der Chris, steht.

Im Folgenden gliedere ich meinen Bericht wieder nach bestimmten Unterpunkten: Unterkunft, Aktivitäten, Essen & Trinken, Menschen & Miteinander, Die Insel Teneriffa und der Ort Playa San Juan.

Unterkunft:

  • Ich habe wieder ein halbes Doppelzimmer gebucht und durfte die eine Woche mit einem sehr netten gleichaltrigen Mädel aus Stuttgart verbringen. Die Betten waren klein (ca. 1m breit), aber getrennt und daher hatte jede ihre eigene Komfortzone. Wer allerdings mehr Privatsphäre möchte und nah neben einer anderen Person nicht gut schlafen kann, sollte sich ein Einzelzimmer buchen.
  • In unserem Apartment war genug Platz für unser Gepäck, sowie mein Mountainbike, welches ich sicherheitshalber mit in die Wohnung nehmen sollte. Die Küche und das Wohnzimmer waren überaus großzügig geschnitten und auf dem Balkon konnte man abends auch noch ein gutes Gespräch bei einem Glas Wein führen. Wir hatten sogar seitlichen Meerblick. Der Eingangsbereich war mehrfach gesichert, der Flur war hell und freundlich, es gab einen Aufzug und zu normalen Bürozeiten war die Vermieterin des Hauses im Büro ansprechbar. Einmal während der Woche wurde das Apartment von Reinigungskräften gesäubert und ein Handtuchwechsel durchgeführt. Das WLAN funktionierte gut.
  • Die anderen Apartments waren einen Block weiter und alle zusammen innerhalb desselben Gebäudes. Es war nicht schlimm, dass wir räumlich etwas von den anderen getrennt waren, aber man darf eben keinen Froscheigenen Campus, wie z.B. auf Korfu, erwarten.

Aktivitäten:

  • An einem Tag fährt man in Kleingruppen mit verschiedenen Autos los. Man sollte sich vorher überlegen, ob man gerne Serpentinen mit einem fremden Auto fährt und sich am Abend vorher, auch zum Schutz der Mitfahrer, bestenfalls nicht einen über den Durst genehmigen. Auch den Führerschein darf man dann nicht vergessen. Ich bin seit Jahren kein Auto mehr gefahren und meinen Führerschein habe ich nicht wie selbstverständlich im Portemonnaie, daher war ich froh, dass sich einer der Mitreisenden bereit erklärt hatte zu fahren.
  • An den anderen Tagen wird je nach gebuchter Reise eine Wanderung oder Mountainbike Tour angeboten. Ich habe das Programm als sehr abwechslungsreich empfunden und auch die Gäste, die zwei Wochen gebucht hatten, kamen voll auf ihre Kosten.

Essen & Trinken:

  • In unserer Urlaubswoche gab es aus bestimmten Gründen nicht die Möglichkeit einen Frühstückskorb zur Selbstverpflegung zu buchen, daher haben wir tagtäglich gemeinsam in einer Frühstücksbar gefrühstückt. In der Zeit von 8-9 Uhr gab es in einer Bar ca. 5 Minuten Fußweg entfernt für jeden Gast Brötchen, Rührei, Aufschnitt, Obst, Kaffee, frischen Orangensaft und oft auch ein kleines Highlight wie Pancakes, Räucherlachs oder ein nettes Lächeln vom Besitzer.
  • Da in den Unterkünften eine ausgestattete Küche mit Kühlschrank war, haben wir uns für Ausflüge oder den Hunger zwischendurch beim Supermarkt um die Ecke einfach Vorräte besorgt. Die Preise sind in Ordnung und man findet eigentlich alles, was man braucht. Es empfiehlt sich eine verschließbare Dose und ggf. eine Thermoskanne (für die kälteren Höhenlagen) mitzunehmen, damit man die gekauften Sachen auch gut transportieren kann.
  • Auf den Touren gab es auch Möglichkeiten der Einkehr. Dies wurde uns vorab mitgeteilt, sodass die Foodies unter uns sich schon darauf freuen konnten und keiner unsicher war, wann es nun das nächste Mal etwas zu essen gibt. Ich finde es ganz furchtbar, wenn man nicht weiss, wann die nächste Eisdiele kommt oder das nächste Kaltgetränk/der nächste Snack kaufbar ist, daher erwähne ich das hier besonders.
  • Die drei inkludierten Abendessen fanden in diversen Restaurants im Dorf statt. An den anderen Abenden hat sich unsere Gruppe selbst organisiert und sich weitere Restaurants angeschaut. Preislich gibt es alles zur Auswahl, der Service war durchweg sehr gut, die Auswahl an Restaurants und Menüs absolut ausreichend für die Woche. Und an einem Abend der Woche wird ja auch noch das Sonnenuntergangspicknick am Strand vom Reiseleiter organisiert. Er bringt alles mit, es gibt verschiedene Salate, Tapas, eine kleine Getränkeauswahl und auch für nachhaltiges Mehrweggeschirr ist gesorgt. Wer nicht auf einem Strandstein sitzen mag, nimmt sich ein Sitzkissen oder eine dicke Decke mit und eine Taschenlampe kann auf dem Rückweg ggf. auch nicht schaden, wenn man etwas angetüddelt im Dunkeln über die groben Steine den Weg zurück an die Promenade finden muss.
  • Besonders beliebt ist vor Ort das Getränk Barraquito, ein alkoholisches Kaffeemixgetränk, was in Schichten aufgetragen und warm serviert wird. Die einzelnen Schichten bestehen aus gesüßter Kondensmilch, Likör 43, einem Espresso und Milchschaum. Getoppt wird das Ganze von Zimt und einem Stück Zitronenschale. Ob man alles umrührt oder Schicht für Schicht genießt ist jedem selbst überlassen.
  • - Selbstverständlich gibt es am Meer eine große Auswahl an fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten. Vegetarier und Veganer haben es hier nicht immer einfach ob des immensen Angebots an toten Tieren, Tofu sucht man vergebens und generell ist die Küche dort noch sehr traditionell. Aber Veganer kennen diesen Struggle ja und ich persönlich versuche dann im Urlaub auf die lokalen Speisen zurückzugreifen und mich nicht verrückt zu machen.

Menschen & Miteinander:

  • Diese Reise findet eher in einer kleinen Gruppe statt (im Vergleich z. B. zu meiner ersten Frosch Reise auf Korfu, wo gefühlt Hunderte Menschen in den beiden Unterkünften zusammenkamen).
  • Unsere Gruppe war bunt gemischt und hat gut harmoniert. Die Absprachen waren kurz und gut, in der extra eingerichteten Whatsapp-Gruppe hat sich immer mal schnell wer gefunden, um zum Supermarkt oder zum Strand zu gehen oder um ein Bierchen an der Promenade zu trinken. Auch Fotos und Organisatorisches wurden hier geteilt.
  • Die Stimmung unter den Gästen ist mir als eines der positivsten Dinge in Erinnerung geblieben. Jung und Alt haben einfach die Auszeit genossen und sich als Freunde auf Zeit zusammengetan, um die Woche so schön wie möglich zu gestalten. Man hat schnell Anschluss gefunden, die Gesprächsthemen gingen nie aus und obwohl man ja niemanden kannte, hatte man schnell ein vertrautes Gefühl miteinander.
  • Der Reiseleiter Chris ist Deutscher und kennt sich vor Ort bestens aus. Er begleitet auch die Mountainbiketouren. Die Wanderguides haben sich in der Woche abgewechselt und waren jeder für sich ein Unikat.

Die Insel Teneriffa und der Ort Playa San Juan:

  • Die Insel unterteilt sich grob in eine Süd- und eine Nordhälfte. Während meiner Reise waren wir ausschließlich im Süden der Insel, daher kann ich zur Vegetation des Nordens nichts sagen. Es soll aber durchaus einen großen Unterschied machen, was daran liegt, dass in der Mitte der Insel der große Vulkan quasi die Insel teilt und dafür sorgt, dass das Klima auf beiden Seiten unterschiedlich ist.
  • Mein Flug ging auch von und ab dem Flughafen Teneriffa Süd. Ggf. muss hier gesondert darauf geachtet werden.
  • Zum Ort Playa San Juan sind es ca. 30 Minuten über die Autobahn. Am Flughafen hat uns ein netter Busfahrer abgeholt und am Restaurant „Brisa Marina“ an der Avenida Emigrante rausgelassen. Das öffentliche Restaurant gehört nicht zu Frosch, es wird aber als zentraler Treffpunkt der Gruppe im Dorf genutzt. Hier gibt es auch gutes WLAN.
  • Playa San Juan ist klein und noch recht ursprünglich. Hier gibt es zwar Touristen und auch einen Souvenirshop sowie eine nette Promenade und Restaurants mit englischsprachiger Karte, riesige Bettenburgen gibt es hier aber Gott sei Dank nicht. Briefmarken für Postkarten sind im Ort und am Flughafen schwer zu erwerben, also einfach Fotos machen und diese den Liebsten zuhause zeigen.
  • Der Strand an der Hafenmole ist beschaulich, grau gefärbt durch die Vulkanasche und eher steinig als sandig. Wer empfindliche Füße hat, sollte sich hier also Badeschuhe mitnehmen oder einen die anderen Strände erkunden.
  • An der Strandpromenade gibt es auch einen kleinen Sportbereich, der kostenlos genutzt werden kann.
  • Landschaftlich fand ich Teneriffa wirklich atemberaubend schön. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Eindruck vom Boot aus. Im Hintergrund war der Vulkan zu sehen, vorne an der Küste konnte man noch die kleinen Dörfer erkennen und im Meer vor dem Boot schwammen die Delfine und Wale. Einfach schön. Auch auf den Landausflügen hat mich die Natur begeistert. Die von der Lava schwarzgefärbte Natur steht oft im Kontrast zu den sattgrünen Bäumen und Pflanzen und bietet so viel Abwechslung, dass man als Stadtmensch ganz entzückt ist.

Fazit

Tolles Preisleistungsverhältnis, tolle Insel, tolles Programmangebot, tolle Leute und ein wunderbar erholsamer und unterhaltsamer Urlaub! Sehr empfehlenswert!

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