Reisebericht: Wanderreise auf Madeira


Natur ist nie kitschig - Madeira im März
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Madeira, die Blumeninsel, machte mich schon länger neugierig. Die Bezeichnung hört sich etwas kitschig an, doch in der Überzeugung, dass Natur nie kitschig ist, mache ich mich donnerstags früh morgens auf den Weg zum Frankfurter Flughafen.

Dreißig Minuten vor der Boarding-Zeit komme ich am Check-in an. Die Passagiere werden mehrere Male von einem Check-in-Schalter zum anderen hin- und hergeschickt. Schließlich stellt es sich auch noch heraus, dass die geplante Maschine einen Schaden am Wassertank hat und ausgetauscht werden muss. Mit einiger Verspätung fliegen wir endlich los.

Ankunft im Hotel

Nach knapp vier Stunden Flugzeit kommen wir bei angenehmen Temperaturen von ca. 21 Grad an. Der Transfer nach Machico ist mit 15 Minuten sehr kurz. Jürgen, unser Reiseleiter und Wanderguide nimmt uns herzlich in Empfang im kleinen modernen familiengeführten Hotel White Waters, 150 m vom Strand entfernt gelegen.

Nach dem leckeren Abendessen gibt es die ersten Informationen zu den Wanderungen, der Organisation und dem Abendprogramm.

Am nächsten Tag geht es los. Die Temperatur soll die ganze Woche ziemlich gleich bleiben. Iin den Bergen herrschen teilweise etwas kältere Bedingungen, die mit guter warmer Kleidung - auf deren Notwendigkeit Jürgen auch hinweist - ausgeglichen werden können.

Entlang der Levadas

Die erste Wanderung, zu deren Ausgangspunkt wir 20 Minuten mit dem Kleinbus zurücklegen, führt uns entlang der sogenannten Levadas, einer Wasserkanalisation, die sich mit mehr als 2000 km über die Insel erstreckt.

Sie dient der Bewässerung der meist von Kleinbauern bearbeiteten Ackerflächen, wo Kartoffeln, Zucchini, Auberginen, Süßkartoffeln, Bohnen, Tomaten angebaut werden. Die fleißigen Bauer begrüßen uns immer herzlich, wenn unsere 18-köpfige Wandergruppe vorbeimarschiert.

Tolle Pflanzenvielfalt

Die Pflanzenvielfalt herrscht nicht nur beim Gemüse, sondern vor allem bei den tollen heimischen Blumen, die wir vor allem aus Floristengeschäften kennen.

Immer wieder wartet Jürgen an Abzweigungen, so dass alle Wanderer unserer Gruppe in ihrem eigenen Tempo, mit beliebigen Foto- und Trinkstopps, die prachtvolle Landschaft genießen können. Es geht vorbei an kleinen Wasserfällen, urwaldähnlichen Schluchten, vorbei an Eukalyptus- und Feigenbäumen.

Auf halber Strecke können wir die einheimischen Säfte und Biere auf der Terrasse einer Bar mit toller Aussicht über die mit Terrassenanbau versehenen Berge genießen. So stelle ich mir die Anden vor.

Jeder Blick führt in die leicht bebauten, sehr grünen Hügel und Täler. Nebenher genießen wir die von der Hotelköchin Fatima zubereiteten Sandwiches. Das Thunfisch-Tomaten-Sandwich soll bei den meisten der Gruppe der Wochenliebling werden.

Angenehme Gruppengröße

Die Gruppe setzt sich aus alleinreisenden Damen, wenigen alleinreisenden Herren und einigen Pärchen im Alter von 30 bis ca. 65 Jahren zusammen. Die Gruppengröße ist sehr angenehm, so dass man mit allen ins Gespräch kommen kann. Jeder ist offen, entspannt und angenehm, was die Erholung in der Gruppe noch leichter macht.

Jürgen führt die Gruppe mit einer Freundlichkeit, Informiert uns über die Gegebenheiten auf Madeira und Flora und Fauna.

Weitere Wanderungen führen uns u.a. durch tolle Loorbeerwälder, an tolle Strände, zu einer kleinen Rohrzucker-Rumfabrik und auf den Wochenmarkt. Eines von mehreren Highlights ist sicherlich der Sonntagsmarkt, auf dem es neben Obst, Gemüse, Blumensamen auch den Poncha in verschiedenen natürlichen Geschmacksrichtungen zu trinken gibt.

Für 2 € gibt es ein Glas von dem fruchtig-alkoholischen Getränk, Tapas oder Kuchen inklusive. In kleinen Grüppchen werden daher schon 2-3 Ponchas konsumiert, dabei gelacht und den Sonntag wie ein echter Madeirense zelebriert. 

Zeit für Kaffee, Bummel und Meer

Am Nachmittag bleibt dann immer noch Zeit für einen Bummel oder Kaffee oder ein Bad im kalten aber super angenehmen Meer.

An einem Tag begleitet uns Jürgen nach Funchal, Inselhauptstadt und Geburtsort von Ronaldo. Am großen Hafen, wo immer einige Kreuzfahrtschiffe liegen, ist ihm ein Museum und eine Statue gewidmet, an der sich immer Menschentrauben zum Fotoshooting tummeln.

Aber auch sonst hat Funchal unheimlich viel zu bieten: Tolle Parks mit exotischen Bäumen wie den Leberwurstbaum und Büsten verschiedenster Dichter, Künstler, Seefahrer etc. Zahlreiche Gassen, Bars, Restaurants und schönen Läden in der Altstadt und auch größere Geschäfte im modernen Teil Funchals.

Seilbahn zu den Gärten 

Eine Seilbahn führt zu tollen botanischen Gärten. Mit den traditionellen Korbschlitten, die von zwei Männern gelenkt werden, kann man einen Teil des Berges wieder hinabgleiten.

Die Königsetappe unserer abwechslungsreichen Wanderungen führt auf den Pico Ruivo. Dabei überwindet die Gruppe 700 Höhenmeter.

Hier begleitet uns, wie auf zwei weiteren Wanderungen, der einheimische Wanderführer Sergio, der uns ebenso kompetent, gesprächig und superfreundlich über seine Insel informiert.

Abends geht Jürgen mit uns auf Tour zum Ponchatrinken, führt uns ins Wikingerschach am Strand ein, macht mit uns Madeiraweinproben, so dass wir spätabends müde und zufrieden schlafen.

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