Lesbos 05.08.-12.08.2015
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Es ist Sommer 2013, ich bin zum Biken auf eine Woche in die Frosch-Location Montaione in der Toskana gefahren und fahre dort wieder einmal sehr schöne Touren, geführt von Tim und Judith. Meine wachsende Begeisterung wird von Tim registriert, der gerade aus Lesbos gekommen ist - und mir diese Destination dringend ans Herz legt: "Du musst dahin!".

Zwei Jahre später ist es soweit 

...und Lesbos ist gebucht. Die Anreise über Wien entpuppt sich als kleines Geduldsspiel, da die griechischen Fluglotsen streiken und uns 7.5 Stunden in Wien zwischenparken, bis wir endlich weiterkommen und kurz vor 21:00 Uhr nach 1,5 Std Busfahrt vom Airport zum Hotel Aphrodite in Molyvos gerade noch rechtzeitig zum Abendessen eintreffen. Erstes Kennenlernen, obligatorisches Mythos und das Genießen des Gedankens, endlich angekommen zu sein, beenden den ersten Tag.

Am nächsten Morgen führt Jürgen uns kurz in die Bikestation ein, die mit hervorragenden neuen Bikes ausgestattet ist; wir schrauben meine Klickpedale ans gebuchte Festbike, und los geht es mit der Gruppe über den nicht ganz flachen Hausberg an der Burg vorbei nach Molyvos. Die Schnupperrunde geht herunter zum Hafen, wir bekommen eine erste Orientierung im Städtchen und kühlen uns mit einem Frappé. Gemütlich geht es zurück zum Hotel, der Nachmittag lässt sich entspannt an. Wir verteilen uns auf die Liegen an Pool, Wassersport-Station und Kiesstrand und entspannen unter ägäischer Sonne bei jenseits 35°C, das spätere Abendessen bietet - mehr noch als das ebenfalls umfangreiche und gute Frühstück - eine über die ganze Woche sehr gute und abwechslungsreiche Auswahl mit mehreren Hauptgängen an.

In der Abendansprache buhlen die 3 Teamer mit viel Spaß um uns Gäste - Chiara preist ihre einzigartigen Wanderungen und das Nachmittagsyoga an, Wolfgang aus der Wassersportstation kann schon grundsätzlich nicht nachvollziehen, wie man sich für etwas anderes als Katamaran, Windsurfen, SUP oder Kajak entscheiden kann, und Jürgen erklärt uns seine Biketouren als die logische und naheliegende Entscheidung für unser Dasein - letzterem kann ich mich für die gesamte Restwoche anschließen und bereue es trotz grenzwertiger Temperaturen nicht.

140 km & 2.600 Hm

Die Bikestrecken sind angenehm abwechslungsreich in Länge, Höhenmetern, landschaftlicher Umgebung und Untergrund - wir fahren in dieser Woche ca. 135-140 km und bewältigen dabei ca. 2.600 HM. Die teils knackigen, teils moderaten Anstiege werden jedes Mal von schönen Ausblicken und entsprechenden Abfahrten belohnt; wir genießen herzlich gereichten Frappé in kleinen Bergdörfern, köstlichen Joghurt an kleinen Hafenmolen, entspannen in Tavernen oben am Berg, in denen wir einmal auch auf unsere Wanderer treffen, besichtigen Kirchen auf Felsbrocken und alte türkische Herrenhäuser, und immer wieder gern fahren wir auch rein zufällig in Petra am Eisladen vorbei, bevor es heimwärts nach Molyvos geht. 

Höhepunkt der Touren war ganz sicher die zuletzt gefahrene Tour zum Heiligen Alex: landschaftlich selten schön, mit 55 km die längste und mit 900 HM auch die knackigste Tour; wir vier Mitfahrer haben trotz (oder gerade wegen?) aller Anstrengung ein Grinsen im Gesicht.

Ideale Entspannung danach ist das Liegen in erster Reihe am Beach mit Ausblick auf die verschiedenen Wassersport-Aktivitäten - während Katamaran, Kajak und SUP eher als Zeitvertreib dienen, gibt es beim Windsurfen trotz nicht immer viel Wind tatsächlich relativ schnell sehr beachtliche Fortschritte zu sehen, die Wolfgang nach einer Woche auch dazu bewegen, wortreich 3 Zertifikate beim Abendessen an die stolzen Absolventen/innen zu überreichen.

Warum es gut ist, dass es Gabi gibt...

Mit der passiven Entspannung ist es in dem Moment allerdings vorbei, als ich mich von einer Mitreisenden charmant-sympathisch zu den nachmittags stattfindenden Yoga-Stunden eingeladen finde - zuhause als "for girls only" gesehen (was sich auch hier eher bewahrheitet: wir sind 2 Männer unter 10-12 Frauen), bin ich also plötzlich mittendrin in diesem "Schnupperkurs", der im angenehmen Kontrast zu den eher leistungsorientierten Bike-Anstrengungen des Vormittages steht und abwechselnd von Jürgen und Chiara geleitet wird. Auch hier wird schon einiges an Basis-Kraft und Anspannungsvermögen gefordert, die ruhige Herangehensweise entspannt jedoch und zeigt mir neben den Namen der verschiedensten Yoga-Positionen auch einige Defizite in meiner Dehnbarkeit auf... gut, dass es Gabi gibt: sie bietet im Hotel auf selbständiger Basis Massagen an und knetet uns fachgerecht wieder in Form.

An zwei Abenden in der Woche ist das reguläre Buffet geschlossen; den ersten "freien" Abend gestalten Jürgen, Chiara und Wolfgang mit uns in Molyvos im Restaurant "Betty's", wo wir nach opulenter Vorspeisen-Auswahl einen guten Hauptgang nach Wahl haben, um danach mehr als satt zu Strand hinunter in die Konga-Bar zu pilgern und dort ausgelassen in die Nacht zu tanzen und zu chillen. Der zweite Abend ohne unsere Teamer führt uns in einzelnen Gruppen dann doch auch wieder überwiegend nach Molyvos, es ist einfach zu schön dort, und die Auswahl an Restaurants und Cafés ist so groß, dass es tatsächlich nie langweilig wird.

Die Flüchtlingssituation

Nicht übergehen möchte ich an dieser Stelle die gegenwärtige Flüchtlingssituation - wie uns bei einer der Biketouren automatisch vor Augen geführt wird, türmen sich an bestimmten Stellen der Küste Schwimmwesten und LKW-Schläuche der über das Meer kommenden Menschen, die auch Lesbos als Anlaufstelle sehen und in Molyvos erstversorgt werden. Auch wenn der Bereich um unser Hotel nicht im Fokus steht und unser Urlaub per sé davon nicht direkt betroffen ist, stehen unsere Teamer im Kontakt mit den örtlichen Organisationen und können vermitteln, falls jemand helfen möchte. Einfachste Unterstützungsmöglichkeit: nehmt Kleidung/Schuhe mit, die nicht mehr zwingend auf dem Rückweg gebraucht werden, und überlasst sie dort vor Ort.

Resumée: neben der traumhaften Location, dem schönen Städtchen Molyvos und unseren Teamern ist es insbesondere die Zusammensetzung von uns Gästen (Altersrange: Ende 20 bis Anfang 50, ein gutes Drittel Paare, unter den "Solisten" ca. 1/3 Männer, 2/3 Frauen) gewesen, die diese Woche zu einer - da waren wir uns untereinander einig - sehr entspannten, gut gelaunten und harmonischen Zeit haben werden lassen. Die Auswahl an Aktivitäten ist angenehm breit aufgestellt, die Möglichkeiten, sich zu suchen oder auch einmal allein für sich zu sein sind allemal vorhanden - kurz: Lesbos hat klares Wiederholungspotenzial!

An dieser Stelle besondere Grüße an Maren, Moran, André & Susanne, Marius, Lisa und Isabel, Heinz & Karin mit Nina & Johanna und natürlich Jürgen - danke für eine gute Zeit mit Euch! :-)

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