Wanderwoche im Sportclub Dimitra auf Kreta
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"Sonne, Schweiß und Stacheln" versprach uns unserer niederländischer Wanderguide Berend am Anfang unserer Intensiv-Wanderwoche. So schlimm sollte es nie kommen, da die Temperaturen im Oktober auf der Insel um die 23 Grad lagen und es kein einziges Mal regnete. Ich hatte eine Wanderwoche im Frosch Sportclub Dimitra auf Griechenlands größter Insel Kreta mit vier geführten Wanderungen gebucht.

Die Anreise gestaltete sich per Flug mit Condor ab Frankfurt bis Heraklion, wo es mit einem Reisebus in zwei Stunden mit super Aussichten entlang der Nordküste bis zum Frosch Sportclub in Almyrida ging. Die Wanderwoche ist für 16 Personen möglich, da man in zwei Kleinbussen mit je neun Sitzen zu den Ausgangspunkten und zurück gefahren wird. 

Aktuell hatten nur sechs Teilnehmer die Wanderwoche vorher gebucht, so dass für weitere zwei Froschgäste die Möglichkeit bestand, kurzfristig an unseren Wanderungen teilzunehmen.

Sonntag

Unser Guide fuhr uns Intensiv-Wanderer mit dem hoteleigenen Kleinbus in einer halben Stunde nach Vafes. 

Hier startete zum Einlaufen eine abwechslungsreiche Tour durch die Dörfer der grünen Apokoronas zu den Weißen Bergen (Lefka Ori). Die urigen Orte liegen hier versteckt in den Ausläufern des größten kretischen Bergmassivs. Es roch nach wilden Kräutern wie Oregano oder Thymian. Wir erwanderten die 12 km und 330 Höhenmeter in 2,5 Stunden, ohne Pausen gerechnet.

Die Tour endete auf der Terrasse einer Taverne auf dem Marktplatz von Vafes. Es gab griechische Tapas, die auf Kreta Mezedes oder Mezze heißen. Wir starteten mit süßen Keksen wie köstlichen Sesamringen und Salzgebäck, danach gab es griechischen Salat und was jeder bestellen wollte. Zum Abschluss kreiste eine Flasche Raki, der griechische Digestiv aus Anis, um den Tisch. Auf dem Festland heißt er Ouzo. Man degustierte ein kleines Gläschen oder zwei...

Montag

Heute stand ab 9 Uhr die Zwei-Schluchten-Wanderung auf dem Programm. Der Hotelbus brachte uns nach Kato Poros auf 250 Meter Höhe. Die Schluchten boten Anblicke von dramatischen Felsformationen. In den steilen Felswänden nisten Gänsegeier, die wir gut beobachten konnten.

Unser Guide führte uns zum verlassenen Dorf Nisi, wo wir eine historische Olivenölpresse besichtigten. Wir sind 10 km und 310 Hm in drei Stunden gewandert. Die Wandertour endete am Ausgangspunkt mit dem obligatorischen Tavernenbesuch inklusive Raki.

Dienstag

Für die intensiven Wanderer war heute Pause. Vom Club wurde eine einfache Wanderung in das Hinterland von Almyrida angeboten. Ansonsten lockte der Club mit seinem umfangreichen Sportangebot mit u. a. Jogging, Stretching, Kajakfahren, SUP, Volleyball oder Wassergymnastik. 

Abends wurde für alle Frösche anstatt des Abendessens eine Busfahrt nach Rethymno angeboten, der drittgrößten Stadt der Insel. Ein Besuch der venezianischen Burgruine und der Gang durch die autofreien Altstadtgassen ist absolut empfehlenswert. Ein Handtaschen- oder Gürtelkauf ist doch immer drin im Urlaubsbudget, bevor man in eine der zahlreichen Tavernen zum Essen geht.

Im wöchentlichen Wechsel bietet der Frosch Sportclub eine Busfahrt nach Rethymno oder Chania an, die man nicht versäumen sollte.

Mittwoch

Heute gab es die anspruchsvollste Tour tief hinein und hoch hinaus in das Gebirgsmassiv Lefka Ori. 

Der Bus brachte uns zum Dorf Amoudhari auf 640 Meter. Von dort begann der Aufstieg durch einen herrlich duftenden Pinienwald zur Nida-Hochebene. Der Himmel war bedeckt und es sah nach Regen aus. Es blieb aber trocken und wurde nur empfindlich kühler. Leichte Wanderjacken waren gefragt. 

Hinab ging es über einen steinigen Weg bis zur Askifou-Ebene, unsere Walkingstöcke machten den Abstieg sicherer. Es war eine sehr abwechslungsreiche Bergtour mit vielen tollen Aussichten. Für 11 km und 570 Hm benötigten wir 3,5 Stunden. In gewohnter Weise bildete der Besuch einer Taverne inklusive Raki den Abschluss im kleinen Ort Imbros.

Donnerstag

Heute stand der Besuch der Samaria-Schlucht, der längsten begehbaren Schlucht Europas, auf dem Plan. Sie zu durchwandern ist ein einzigartiges Naturerlebnis. 

Da die Tour von allen Gästen gebucht werden konnte, ging es mit einem großen Reisebus um 8:00 Uhr los. Er brachte uns über eine Serpentinenstraße, auf der zuweilen uneinsichtige Schafe ruhten, auf die Südseite der Insel, wo aus der Mitte der weißen Berge auf 1.240 m die Schlucht beginnt. 

Die Gehstrecke führte 17 km stetig bergab bis auf Meereshöhe. In gesunden Zeiten soll die Schlucht voller Menschen sein, wir aber hatten nur wenige Mitläufer. Ich persönlich wäre die Schlucht allerdings lieber hoch gegangen, was verkehrstechnisch nicht möglich ist. 

Es gab viel zu staunen auf dem Weg hinunter nach Agia Roumeli. Anschließend brachte uns eine Fähre entlang der Südküste nach Chora Sfakion, wo unser Reisebus schon wartete und uns quer über die Insel in den Club zurück fuhr.

Freitag

Heute war noch ein zweites Mal ein Tag zur freien Verfügung. Angeboten wurde für alle u. a. wieder ein Spaziergang rund um Almyrida.

Samstag

Am Abreisetag brachte uns der Hotelbus frühmorgens in einer Rekordzeit von 1:40 Stunde in die Hauptstadt Heraklion zum Flughafen. Die Clubchefin Akia hatte uns persönlich um 6:30 Uhr (!) verabschiedet und darauf geachtet, dass wir unsere Lunchpakete nicht vergaßen. Auch das gefällt uns und auch deshalb kommen wir bald wieder in einen Frosch Sportclub.

Tipps für einen Aufenthalt im Dimitra

Hohe Wanderschuhe bitte tragen, einen Regenschutz, eine leichte Wanderjacke und einen Tagesrucksack mitnehmen. Walkingstöcke sind genug in Club vorhanden.

Informiert von den vorigen Reiseberichten habe ich mir eine Fliegenpatsche mitgenommen und tatsächlich eine einzige Mücke gekillt. Es lagen in einigen Zimmern solche Mückenmordinstrumente auf den Zimmern, aber nicht in allen.

Gegen nächtliche Durstgefühle hilft stets ein großer Getränkekühlschrank neben der Bar mit dem Namen "Frank".

Alle Reiseberichte zum Reiseziel "Wanderwochen im Sportclub Dimitra"

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