Reisebericht: Yoga & Wandern auf Samos


Der alte Mann und das Yoga
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Noch immer keine Idee, wohin die nächste Reise gehen soll... Am 02.07.2019 hören wir, daß der Griechische Botschafter auf dem 17. Deutschen Bundesland für ewig verstummt ist.  

Meine Frau : "Wir müssen da hin und den Griechen kondolieren !" Gyros, Ouzo, Tsatziki, ist nicht der schlechteste Leichenschmaus.. Gebucht !!!

Die Anreise 

Am 17.09.2019 Landung auf Samos. Mein erster Eindruck, vielleicht etwas karg hier. In Kokkari angekommen, sind wir angenehm überrascht vom Semeli Boutique. Wirklich alles tres chic! Unser Zimmer und alles voll stylisch. Ein Deutsches Fernsehprogramm, reicht für Samstag Sportschau! Kokkari City interessiert uns erst einmal nicht. 

Wir stranden in der Beach Bar, nur 150 m vom Hotel fussläufig zu erreichen. Dort empfangen uns unsere Freunde mit einem großen Wiedersehenshallo. Um 20:00 Uhr treffen sich alle Reisenden zum Abendessen im Armonia Bay. Meine Nase empfängt eine leichte, angenehme salzige Brise vom Meer. Die Vorfreude auf den ersten Souvlaki ! Marjan verkündet : "Heute Abend gibt es vegan." Keine Sterne in Athen, stattdessen... ich freute mich schon auf den frutarischen Abend... 

1. Tag

Auf unserem Balkon werde ich von einem tollen Sonnenaufgang aus der Türkei begrüsst. Ich mache mich auf den Weg zum Fahrradschuppen.

Meine Frau : "Hier gibt es keine Fahrräder !"
Ich : " Häh...?"
Sie : " Wir machen hier Yoga und wandern. "
Ich : " Yoga ?? "
Sie : " Yoga ! Y-O-G-A... Yoga, Yoga, Yoga, Mann !!! " Herrscht sie mich an.

Bisher war ich immer nur der klassische Froschtriathlet, leichte Eiscaferadtouren, ein bischen wandern, beachen. Zum ersten mal war ich in einer Spezialeinheit gelandet. Nun gut, wird auch mal ohne die Luftpumpen gehen. Aber wie sind Yogies drauf ? 

Yogaman : " Ich nehme nur Räucherstäbchen ausschließlich aus meiner Region ! "
Yogawoman: " Ich bin auf E - Räucherstäbchen umgestiegen, ausschließlich von meiner Photovoltaikanlage geladen !! " 
Oder so ??? 

Egal, ich schlage vor, die Spätschichtyogaeinheit ( 17:30 - 19:00 ) zu übernehmen. Meine Frau kann die Frühschicht ( 07:30 - 08:45 ) machen. Ein erster Streit droht sich anzubahnen, bis die mitgereiste Staatsanwältin ihr Salomonisches Urteil verkündet : " Schluß jetzt, mir reicht`s ! Ich verdonnere euch beide zum Frühyoga, noch vor dem Frühstück !"

Bei der ersten Einheit, steht mir ein natürlich antrainierter Widerstand mächtig im Weg; ein Ergebnis aus den letzten all inclusive Urlauben. Das anschließende Frühstück ist reichhaltig und bietet alles, was mein Herz begehrt. Eigentlich fehlt als Sahnecremebällchen obendrauf nur ein Spiegelei.

Bei der Einstiegswanderung zum Brunnen von Pnaka werde ich mir über die Schönheit dieses Landstriches bewußt. Weinberge, Zypressen, vieles erinnert mich an die Toskana. In der Einkehrtaverne gibt es den ersten Tzatziki, lecker ! Um diesen kleinen Glücksmoment noch abzurunden, sehen wir zum Schluß sogar springende Delphine in Agios Konstandinos !

Gegen Abend ist die Sonne nach Griechenland geflüchtet. Wir fahren zum Abendessen nach Kokkari. Wir dinieren in einem Lokal am Strand. Mein Hähnchen ist O. K. Ich bin neidisch auf den mit Honig überbackenen Feta meiner Frau.

2. Tag 

Wie immer, Yoga noch vor dem Frühstück... Es geht zum Kloster Moni Vronda. Nicht schon wieder Kloster, denke ich. Unsere Freunde hatten wir auf Brac in einem 4 Sterne Wellness Kloster kennengelernt. Motto der Reise : "Pilgern auf Kroatisch. Geißeln sie ihr sündiges Fleisch bei Rad und Wandertouren !" 

Der Dorfplatz in Vourliotes ist touristisch, aber trotzdem recht malerisch. Nach den Wanderungen haben wir immer noch genug Zeit, um uns am Tsamadou Beach zu entspannen. Zum Hotel sind es ca. 200 m. Badeschlappen, wegen den Steinen, sind von Vorteil. Abends im Armonia Bay, Achtung Baby, es gibt Fleisch ( Rinderbraten ) !

3. Tag 

Heute steht die Königsetappe auf dem Programm, die uralten Bergdörfer entdecken. Mein Frau und ich entscheiden uns aber für eine Entdeckungstour nach Kokkari. Ein anderer Weg als an der Strasse entlang, ist mir nicht bekannt. Aber so schlimm haben wir den Verkehr auf den 2 Km nicht empfunden. 

Alternativ kann man auch mit dem Bus oder Taxi ( 5 Euro ) reinfahren. Wir tingeln und bummeln ein bisschen herum. Am alten Hafen gönnen wir uns ein Wegbier und geniessen die Aussicht auf`s Meer. Die Preise sind moderat. Am Nachmittag kehrt unsere Gruppe von ihrer Samomasochistischen Wanderung zurück. Ihre Blicke sagen mir : "Das hättet ihr auch schaffen können, ihr Luschen !" Egal...

4. Tag

Der freie Tag in dieser Urlaubswoche haben wir tariflich Anspruch auf einen Urlaubstag. Mal einfach nur abfaulen und abgammeln an der Navagos Beach Bar. Für Unterforderte bietet sich eine Wanderung zu den Wasserfällen in der Potamischlucht an, bringt 300 Karmapunkte beim atmosfear. Badeschlappen und Badesachen nicht vergessen ! 

Am Abend fahren wir in den Ort, Kokkari by night ! Wir gönnen uns einen Aperitif im Reef Beach Cafe, so eine Art Hardrockcafe auf Griechisch. Der Kellner vom Dionysos holt uns ab, ein Lokal mit schönem Innenhof und Fleischbeschautheke davor. Es fehlt mir nur ein wenig traditionelle Musik, z. B. ein "Der Wein von Samos" von Costa C.

5. Tag 

Packen Sie heute nur das nötigste für die Wanderung ein. Schon nach 700 m haben Sie die Gelegenheit, sich mit Honig für die lieben Zuhausegebliebenen einzudecken ! Es ist immer schön, durch diese Weinberge zu latschen, gerade zu dieser Jahreszeit. Das Laub der Bäume, sonnige und schattige Waldwege wechseln sich ständig ab, ein Lichtspiel. Mandelbäume, Olivenhaine, Walnüsse, Feigen, Granatäpfelbäume. Ein Himmelreich für Frutarier offenbart sich uns. Kurz vor Manolates kehren wir in einer Taverne ein, mit einem schönen Blick auf die Türkische Küste und Kusadasi. Danach für uns Männer weniger interessant, shoppen...

6.Tag 

Zwei Ex - Fremdenlegionäre, Sladko und Mirko wandern mit uns durch die Samariaschlucht " Schatzi.... aufwaachen !" höre ich meine bessere Hälfte rufen. Schweißgebadet wache ich auf. Zum Glück war das alles nur ein böser Traum. "Beruhige dich, es ist doch nur die Potamischlucht heute." Noch arg geschwächt von dieser unruhigen Nacht, entlasse ich meine Frau allein zum morgendlichen Sonnengruß. 

Wie immer gut gefrühstückt, fahren wir nach Karlovasi. Vom Hafen geht es zuerst hoch auf die Kapelle. Wieder runter und wieder hoch in das Hinterland, eine Tour vom Prädikat Bergauf-Bergab. An einer Strasse erfolgt schließlich der Abstieg zur Potamischlucht. Ich komme mir vor wie in einem Zauberwald. Es fehlen nur noch die Elfen, Feen oder ein Hobbit. Es ist nicht mehr weit zum gelobten Land, zum Strand mit Bar. Die Potamischlucht, für mich das Highlight, ein Traum ! Zurück in Kokkari, gönnen wir uns alle einen letzten Absacker im Armonia Bay.

Vielen Dank an Marjan, wir kommen wieder. Es gibt viele Asanas, benannt nach Tieren. Am besten habe ich den „sterbenden Schwan“ hinbekommen und wollte schon verzagen…aber sie hat mich nie aufgegeben!

Beeindruckend auch Ihre Multitaskingfähigkeit: Yogaübungsleiterin, Wanderguide und Reiseleiterin in Personalunion* Der Fortgeschrittenenkurs "Yoga auf dem SUP", ist schon so gut wie gebucht !!!

Der Abreisetag 

Voller Wehmut verlassen wir dieses Hotel, Örtchen. Unsere Gruppe war ein tolles TEAM. Um meine Stimmung etwas aufzuhellen, bitte ich den Busfahrer "Alexis Sorbas" zu spielen. Er spielt es nicht. Egal, dann komponiere ich mir meinen eigenen Sommerhit 2019 "Samos a la playa Oh-o-o-o-Oh" .

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