Reisebericht: Wandern auf der faszinierenden Insel
9 Frauen, ein Mann und ein herzensguter Reiseleiter wandern auf der farbenfrohen Insel im Indischen Ozean.
Am Flughafen in Colombo werden wir von unserem Reiseleiter Upendra in Empfang genommen. Hier lernen wir auch die anderen Mitreisenden kennen. Wir sind 9 Frauen und ein Mann. Wir fahren ca. 1 Stunde mit dem Bus Richtung Norden und werden in unserer Unterkunft mit einem leckeren Kokosnuss-Getränk empfangen.
Zum Abendessen bekommen wir das erste Mal landestypische Speisen. Wir sitzen um einen großen runden Tisch und in der Mitte stehen verschiedene Schüsseln mit unterschiedlichen Speisen. Es gibt Reis, Fisch, Pilze, Cashewnüsse, Aubergine, Kartoffeln, Curry und einiges mehr. Das Essen ist sehr lecker und man kann viele verschiedene Speisen probieren.
Zum Nachtisch gibt es frische Ananas und Mangos. So lässt es sich aushalten. Unser Reiseleiter bringt uns noch ein paar Worte in Landessprache bei und dann fallen wir ins Bett.
Da man auf Sri Lanka gerade Neujahr feiert gibt es zum Frühstück viele süße Speisen.
Gestärkt starten wir zu unserem ersten Spaziergang. Wir sehen viele leckere Früchte und Gewürze an den Bäumen (Cashewnüsse, Mangos, Papayas, Ananas, Pfeffer) und probieren auch immer mal wieder was.
Nicht schlecht, wenn man diese Früchte im Garten hat. :-)
Wir besichtigen einen Tempel und kehren anschließend zum Mittagessen bei einer Familie ein. Wieder gibt es viele leckere Speisen. Einige davon sind etwas scharf, aber vielleicht können wir uns von der Schärfe her ja im Laufe des Urlaubs noch steigern.
Wie man sieht, kommt man hier kulinarisch auf jeden Fall auf seine Kosten.
Dann haben wir Freizeit im Hotel und können uns im Pool abkühlen.
Nach dem Abendessen trinken wir noch eine Runde einheimischen Schnaps, was sich dann auch an den folgenden Abenden wiederholt. :-)
Am nächsten Morgen fahren wir ein Stück mit dem Bus und sehen unterwegs jugendliche, die barfuß an einem Marathonlauf teilnehmen. Hier auf Sri Lanka wird generell barfuß oder in Flip Flops gelaufen. Hier sind wir mit unseren hohen Wanderschuhen totale Exoten.
Bevor wir mit unserer Wanderung starten, dürfen wir noch bei einer ganz fremden Familie auf die Toilette gehen und bekommen zum Abschied auch noch Papayas aus dem Garten geschenkt. Wir sind begeistert und sprachlos. Das würde einem im kühlen Deutschland nie passieren.
Heute wandern wir an mehreren Seen vorbei. Die Leute und vor allem auch die Kinder winken uns immer wieder zu und schenken uns ein strahlendes Lächeln.
Wir sehen, wie die Einheimischen in den Seen baden und ihre Wäsche waschen.
Fast am Ende der Wanderung werden wir von einer Familie zum Tee und Gebäck eingeladen. So eine Gastfreundlichkeit habe ich noch nie erlebt. Das ist wirklich unglaublich. Die meisten Leute sind selber sehr, sehr arm und laden uns ein. Da können wir Deutschen definitiv noch was lernen!
Nach einem kurzen Badestopp zwischen den Einheimischen geht es weiter zur Safari. Wir steigen um in 2 Jeeps und sehen Rehe, Vögel, mehrere Pfauen, Wasserbüffel, Wildschweine, ein Krokodil und am Ende sogar noch einen Leoparden. Staubig kommen wir in der Unterkunft an und müssen die vielen tollen Eindrücke des Tages erst einmal verarbeiten.
Heute schauen wir uns die antike Stadt Anurdhapuraya an und besteigen nachmittags die Felsenburg Sirigiya. Es ist sehr beeindruckend wie hoch entwickelt und reich das Land vor langer Zeit einmal gewesen ist.
Auf dem Weg zur nächsten Unterkunft sehen wir in der Abenddämmerung sogar noch mehrere Elefanten vom Bus aus. Die Elefanten stehen am Straßenrand. Das ist ein absolutes Highlight der Tour. Elefanten sehen in freier Wildbahn und das so nah aus dem Bus.
Glücklich aber auch sehr müde fallen wir abends in unsere Betten.
Am nächsten Morgen sehen wir, wie toll unsere Unterkunft liegt. Das Hotel liegt direkt an einem See mit schönen Seerosen und vielen verschiedenen Vogelarten. Auf Hinweisschildern wird auch vor Krokodilen gewarnt, wir sehen aber leider keine. Heute besichtigen wir die Höhlentempel von Dambullah. Das ist wieder sehr beeindruckend, was die Menschen vor 1000den von Jahren erschaffen haben und wie gut noch alles erhalten ist.
Auf dem weiteren Weg halten wir an einem Gemüsegroßmarkt, wo die Bauern ihr Gemüse an Händler verkaufen. Das ist sehr interessant. Hier arbeiten ausschließlich Männer, da es sich um schwere Arbeit handelt.
Nachdem wir uns mit Gebäck mit Gemüsefüllung gestärkt haben, kraxeln wir nachmittags über ein Rosenquarz Felsmassiv. Ganz schön anstrengend in der Hitze.
Am nächsten Tag machen wir eine etwa 4-stündige Wanderung in den Knuckles Bergen. Gleich zu Beginn geht es bergauf und wir kommen ordentlich ins Schwitzen. Hier machen wir auch das erste Mal die Bekanntschaft mit Blutegeln. Ist aber alles halb so wild.
Wir wandern an kleinen Reisterrassen vorbei und baden nachmittags in einem kleinen See.
Die Abkühlung tut gut. Zusätzlich bekommen wir auch noch eine Schönheitsbehandlung an den Füßen. In dem See gibt es Fische, die an den Füßen knabbern. Andere bezahlen dafür Geld. Hier auf Sri Lanka bekommt man es gratis im See.
Abends übernachten wir bei einer Familie auf einem einfachen Matratzenlager.
Die Familie kocht für uns draußen über dem offenen Feuer und wir essen das erste Mal mit den Händen. Nach dem Essen versuchen sie uns ein einheimisches Kartenspiel beizubringen. Es ist ein sehr netter Abend, den wir kichernd auf unseren Matratzen beenden.
Das Frühstück nehmen wir wie die Einheimischen wieder mit den Händen zu uns. Ist gar nicht so schwer. Danach wandern wir weiter. Es geht hauptsächlich durch den Wald und an kleinen Bächen entlang. Mittags machen wir an einer sehr schönen Badestelle Halt und essen unser Lunchpaket, was in einem großen Blatt eingewickelt war. Das letzte Stück zum Bus legen wir mit TukTuks zurück . Das landestypische Fortbewegungsmittel.
Wir fahren ein Stück und werden dann mit Kanus über einen See zu unserer Baumhausunterkunft bei den Ureinwohnern gebracht. Auch diese Nacht im Baumhaus wird sicherlich unvergesslich bleiben und war ein weiteres Highlight dieser tollen und erlebnisreichen Reise.
Morgens bekommen wir Süßkartoffeln mit Reis und Kokos und werden dann wieder mit dem Kanu zurück gebracht.
Nach einer 2,5 stündigen Busfahrt kommen wir im Queens Hotel in Kandy an.
Hier erfahren wir von den schweren Anschlägen auf Hotels und Kirchen am heutigen Ostersonntag in Sri Lanka. Unsere so tolle und unbeschwerte Reise bekommt einen Dämpfer.
Wir stellen die Sachen auf den Zimmern ab und haben Zeit für eine Einkaufstour. Ab dem späten Nachmittag ist leider Ausgangssperre. Deswegen essen wir im Hotel.
Wir wachen mit einem mulmigen und nachdenklichen Gefühl auf. Wie schnell sich alles von dem einen auf den anderen Moment ändern kann.
Zum Frühstück überraschen wir unser Geburtstagskind in der Gruppe mit einer kleinen Torte und einem kleinen Elefanten. Sie freut sich sehr. Danach spazieren wir durch die Anlage des Zahn-Tempel genau gegenüber von unserem Hotel. Um das Hotel herum gibt es noch einige Bauten aus der Kolonialzeit. Leider sind alle sehr zerfallen. Mittags fahren wir weiter und besichtigen Nachmittags eine Teefabrik. Das ist sehr interessant.
Bereits im Dunkeln kommen wir in unserer Unterkunft am Fuße des Adams Peak an.
Wir erfahren, dass die erneute Ausgangssperre bis 4 Uhr morgens geht. Das heißt, dass wir unsere nächtliche Wanderung auf den Adams Peak nicht um 2 Uhr nachts beginnen können. Naja, hat ja auch was für sich. Wir können zwei Stunden länger schlafen. ;-)
Um 4 Uhr stehen wir in den Startlöchern und beginnen mit dem Aufstieg. Der Weg ist ca. 7 km lang und hat ca. 5500 Stufen. Zum Glück ist der Weg beleuchtet.
Da uns zwei Stunden fehlen, schaffen es nur zwei ganz sportliche aus unserer Gruppe bis zum Sonnenaufgang auf den Adams Peak. Wir anderen schauen uns den Sonnenaufgang von unterwegs aus an. Das ist auch sehr beeindruckend und wir sind trotzdem alle überglücklich, als wir auf dem Gipfel ankommen.
Wir ziehen uns etwas Warmes über, machen eine kurze Frühstückspause und steigen dann den Berg wieder hinab. Nicht schlecht, welchen Weg wir im Dunkeln zurück gelegt haben. Im Hotel stärken wir uns mit einem Frühstück, duschen und fahren dann mit dem Bus weiter nach Nuwara Eliya. Hier trinken wir Kaffee und essen Kuchen.
In diesem Ort sehen die Gebäude wie in England aus und auch die Blumen sind europäisch. Es ist ein beliebter Ferienort auch für Einheimische, da es hier etwas kühler ist. Im Hotel bekommt jeder eine Blumenkette zum Empfang umgehangen.
Am nächsten Tag geht es mit dem Zug weiter. Die Strecke ist sehr, sehr schön und man sieht viel von der Landschaft. Anschließend steigen wir um in Jeeps. Sie bringen uns zu dem Startpunkt unserer nächsten Wanderung. Wir sehen, wie Leute Tee pflücken. Es ist eine anstrengende Arbeit. Die Leute müssen bis zu zwei große Säcke mit 20 kg Tee pro Tag pflücken. Immer wieder winken uns die Leute und Kinder zu. Die Häuser und Dörfer, die wir passieren, sehen sehr arm aus.
Da merkt man erst einmal wie gut wir es in Deutschland haben. Ein Leben im absoluten Luxus, was wir führen.
Unsere etwa 2,5-stündige Wanderung geht hauptsächlich bergab. Die Landschaft ist sehr, sehr schön . Wir beenden unsere Wanderung mit einem Badestopp an einem Wasserfall und bekommen dann wieder ein sehr leckeres Mittagessen bei einer Familie.
Anschließend geht es per Jeep und Bus weiter. Wir kommen in ein Gewitter und Bäume liegen über der Straße, so dass wir eine Zwangspause im Bus machen müssen, bis die Straße wieder frei ist. Wir vertreiben uns die Zeit mit „Ich packe meinen Rucksack und nehme mit....“ und so geht die Zeit recht schnell rum. Für die letzte Strecke bis zur nächsten Unterkunft im Sinharaja Regenwald müssen wir wieder in Jeeps umsteigen.
Wir bekommen noch ein Abendessen und fallen schnell in unsere Betten.
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, um einen Spaziergang durch den Regenwald zu machen. Das ist nochmal ein sehr schöner Abschluss der Wanderungen. Dann geht es per Bus weiter in den Frosch Sportclub am Meer. Wir werden mit einem Getränk empfangen und für den Nachmittag hat Upendra schon eine 90-minütige Massage für uns gebucht. Das ist genau das richtige, nach den Busfahrten und Wanderungen.
Am vorletzten Tag können wir erst an den Strand und in den Pool und nachmittags fahren wir nach Galle zum Shoppen, und um durch die alte Festung zu bummeln. Das ist sehr schön. Hier essen wir auch zu Abend mit Blick aufs Meer.
Den letzten Tag verbringen wir alle am Strand und Pool und gehen abends nochmal in einem kleinen einheimischen Lokal Curry essen. Danach müssen wir uns rechtzeitig nach Colombo zum Flughafen auf machen. Wir werden unterwegs zweimal kontrolliert, kommen aber gut durch.
Am Flughafen warten weitere Sicherheitskontrollen auf uns, aber das dient ja auch unserer eigenen Sicherheit. Wir verabschieden uns von Upendra und wissen es sehr zu schätzen, dass er die Reise trotz der Anschläge so mit uns durchgezogen hat und uns wohlbehalten zum Flughafen gebracht hat.
Als wir in Frankfurt landen, sind wir schon alle sehr erleichtert, dass wir gesund wieder zurück sind, aber wir sind uns einig und wollten diese Reise auf keinen Fall missen. Es war eine sehr erlebnisreiche und tolle Reise.
Insbesondere die Freundlichkeit und die Gastfreundschaft sowie die farbenfrohe Kleidung und das leckere Essen werden uns in Erinnerung bleiben und unser Reiseleiter,der uns keinen Wunsch abgeschlagen hat und uns sein Land fernab von den Touristenzentren nah gebracht hat.
STUTY UPENDRA für diese großartige Reise und alles, alles Gute für dein Land.
Dieses Land hat es verdient, besucht zu werden, denn es sind vor allem die Menschen mit ihrer Herzlichkeit, die dieses Land so liebenswert und unvergesslich machen.
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