Reisebericht: Sportclub Il Tempio


Kampanien - Destination der nahezu unbegrenzten Möglichkeiten
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Von meinen bislang besuchten Frosch-Reisezielen ist Kampanien wohl das vielseitigste: Wandern, Biken, Wassersport, Kultur. Um die ganzen Möglichkeiten zu nutzen, würde ich einen zweiwöchigen Aufenthalt empfehlen, zumal die kulturellen Highlights mit längeren Transfers verbunden sind.

Anfahrt und Lage des Sportclubs

Die Flüge gehen von Deutschland nach Neapel, hier wird man von Mitarbeitern des Kooperationspartners Blue Soul abgeholt. Hierbei kann es sein, dass man auf den nächsten ankommenden Flug wartet, um nicht zu viele Transfers zu fahren. Was absolut Sinn macht, da man ca. zwei Stunden unterwegs ist. Erst Autobahn und ca. die zweite Hälfte Landstraßen.

Das Hotel liegt dann am Rand eines kleinen Ortes. Supermarkt fußläufig und auch der Ort, der ist aber tatsächlich klein.

Das Haus

Das Hotel ist kein reines Frosch-Haus sondern ein italienisch geführtes Hotel. Das ist meiner Meinung nach auch der einzige Schwachpunkt an der Reise.
In der Hauptsaison können auch italienische Gäste dort sein und jetzt in der Vorsaison wird das Haus gerne mit Schulklassen belegt. 

Das ist sowohl beim Essen als auch nachts hörbar. Im Endeffekt haben wir später zu Abend gegessen (halb neun), um Ruhe zu haben und nachts sollte man auch nicht so empfindlich sein, da die Schüler auch mal lärmend über die Gänge laufen. Allerdings werden sie auch irgendwann müde und dann hat man eine herrliche Ruhe, da das Haus alleine liegt und man hört nur noch das Meer rauschen.

Ansonsten gibt es eine Lobby, in der Veranstaltungen statt finden können, und mehrere Außenbereiche, die sich als Teffpunkt abends eignen.

Das Essen... 

Zum Frühstück Müsli, Obst, Aufschnitt, Käse, Marmelade, Eier. Das Brot entspricht nicht dem, was man aus Deutschland kennt und ist gewöhnungsbedürftig. Im Grunde aber alles vorhanden, was ein Frühstück beinhalten sollte. Tendenziell süß-lastig, viele Croissants, Kuchen, Kekse.

Das Abendessen besteht aus ca. fünf verschiedenen Startern (z.B. Mozzarella, Schinken, Salami). Dann gibt es zwei Nudelgerichte und als Hauptgericht Fisch und Fleisch. Offiziell gibt es auch einen Behälter, der vegetarisches Essen enthalten soll, allerdings ist da meist wieder eins der Nudelgerichte drin. Der Nachtisch besteht meist aus Obst oder Kuchen.

Es sind also jeweils vier Gänge vorhanden. Geschmacklich und von den Temperaturen hat es mir persönlich bislang aber in den Frosch-geführten Häusern besser geschmeckt. Das Essen ist nicht heiß und tendenziell wenig gewürzt.

Die Zimmer

Die Zimmer sind auf drei Etagen verteilt. Die oberen sind moderner, aber mit niedrigen Decken und winzigem Balkon, soweit ich das sehen konnte. Die unteren Zimmer mit eigener Terrasse sind älter von der Ausstattung her, dafür hat man die schöne Terrasse und hat den Strand vor der Tür.

Wer noch Platz im Koffer hat, sollte ein Strandtuch einpacken, da es diese nicht gibt und evtl sogar ein normales flauschiges Handtuch, die bereitgestellten sind sehr dünn, so in Richtung Geschirrtücher. Das Bettzeug besteht wie in Italien üblich aus einem Laken und bei Bedarf einer oder mehrerer brauner Wolldecken. 

Da es im Mai nachts frisch war, hatte ich auch mal die Klimaanlage an, die etwas braucht, bis sie warm wird, also durchaus einige Stunden. Und das Wasser ist je nach Gesamtverbrauch im Haus schon mal mäßig warm, da lohnt sich antizyklisches Duschen. Ich schätze, sowas fällt einem eher in der Nebensaison auf, wenn es auch mal kälter ist. Zur Hauptsaison eher kein Thema.

Im Außenbereich findet man die Terrasse mit einem Pool und Liegestühlen. Von dort aus geht es eine Treppe runter direkt zum hauseigenen Strand. Dort findet man Liegestühle, einen Volleyballplatz und die Wassersportstation von Blue Soul. Bei gutem Wetter wirklich genügend Möglichkeiten, sich draußen aufzuhalten. Wenn es kälter ist, trifft man sich abends in der Lobby oder unter der Überdachung auf der Terrasse.

Wandern

Aufgrund der Lage des Hauses gibt es bereits vom Haus aus zahlreiche Möglichkeiten für schöne Wanderungen. So kann man zum Beispiel bis zum nächsten Küstenort wandern, um dort ein Eis zu essen oder auch zu einer Agriculture (geführte Wanderung). Dort kehrt man dann ein und bekommt ein herrliches Essen mit Käse, eingelegtem Gemüse, Wurst und Weißwein so viel wie man mag. 

Meine Lieblingswanderung war eine kombinierte Bike und Hike Wanderung. Mit dem Rad fährt man circa 8 km bis Pioppi, erst über Asphalt und dann sehr schmale Feldwege. Hier geht es auch schon mal durch einen Bach. Am Ziel stellt man dann die Räder ab und es geht weiter durch sehr schmale kleine Wege, durch hohe Gräser und immer wieder durch den Bach. 

Hier kann man zwar versuchen über die Steine im Wasser zu balancieren, bei uns hat es allerdings keiner geschafft, die Füße trocken zu behalten. Nach circa einer halben Stunde kommt man dann an einem einsam gelegenen Wasserfall an und kann dort Zeit verbringen. Auch hier kann man auf Steinen balancieren oder einfach direkt durch das Wasser gehen, um dichter an den Wasserfall zu kommen. Diese Tour ist aufgrund ihrer ursprünglichen Art meine persönliche Lieblingstour.

Biken

Gleich neben dem Haus steht auch die Frosch eigene Bikestation mit 26 Mountainbikes verschiedener Größe und den dazugehörigen Helmen. Es gibt die Möglichkeit, zu recht flachen Radtouren entlang der Küste, diese können aber nicht besonders lang sein, da das Hinterland direkt bergig wird. So sollte man sich eher auf Höhenmeter einstellen. Dabei gibt es Anfang der Woche eher gemäßigte Touren, allerdings wird doch schon mal einen Berggipfel von 1.100 m erklommen. Nach einer Radeinweisung kann man sich diese Räder auch selber mal ausleihen, um eine eigene Tour zu machen.

Es gibt auch eine Hike und Bike Tour die lediglich eine lange Abfahrt beinhaltet, mit Transfer der Räder zum Gipfel, falls man die Höhenmeter lieber runter fährt statt rauf.

Ausflüge

Von Blue Soul werden zahlreiche Touren angeboten. Man meldet sich zwei Tage vorher an, da der Transfer organisiert werden muss. Eine Tour geht zum Beispiel zu einer Büffelfarm, wo man sich die Herstellung von Büffelmozzarella ansehen kann und sich danach eine Wanderung anschließt durch die Caloreschlucht. 

Dann meine zwei Lieblingstouren: Jede Woche wird die Tour zum Vesuv und nach Pompeji angeboten. Der Vesuv als zur Zeit nicht aktiver Vulkan ist jetzt kein optisches Highlight, aber man lernt bei der Führung vor Ort sehr viel über diesen Vulkan, über vergangene Vulkane. Hier wird man mit dem Bus bis 200 Höhenmeter vor den Rand des Vulkans gefahren, den Rest geht man zu Fuß. Oben erwartet einen dann eine circa halbstündige Führung eines einheimischen Führers in deutscher Sprache. 

Danach geht es dann weiter nach Pompeji, da hat man 2-3 Stunden Aufenthalt. Während man sonst von alten Ausgrabungsstätten eher übrig gebliebene Säulen kennt, faszinieren hier die gut erhaltenen Gebäude mit Wandmalereien. Obwohl ich sonst kein großer Freund alter Steine bin, könnte ich hier locker einen ganzen Tag verbringen. Da das Gelände sehr weitläufig ist, lohnt es sich, auch abseits der Menschenmassen die sich gleich hinter dem Eingang befinden mal in weiter entfernte Teile zu gucken.

Dann werden im wöchentlichen Wechsel noch zwei Touren an die Amalfiküste angeboten. Diese sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Tour, die in meiner Woche stattgefunden hat, ging von Ravello nach Amalfi. In beiden Orten hat man genügend Zeit, sich den Ort selber anzugucken. Dazwischen die Wanderung geht abseits vom Trubel mit Zwischenstopp in einer sehr leckeren Pizzeria. Durch das Mühlental ist es dann schön schattig und die alten Gemäuer der ehemaligen Mühlen faszinieren immer noch. 

In Amalfi lohnt sich auf jeden Fall einen Besuch des Doms und natürlich die Eisdielen. Zurück geht es dann in einer halbstündigen Bootsfahrt entlang der Amalfiküste. Diese Tour ist insgesamt recht lang aber meiner Meinung nach ein absolutes Muss. Diese Touren müssen extra bezahlt werden, was aber auch fair ist, da man nur bezahlt was man auch nutzt beziehungsweise woran man teilnimmt.

Weitere Aktivitäten

Das Programm ist sehr, sehr vielfältig. Von der Wassersportstation kann man Katamaran fahren, Kanus ausleihen, SUP-Bretter ausleihen, einen Tauchkurs machen. Im Sommer bestimmt das Highlight dieser Destination. Es gibt auch Yogastunden und eigentlich ständig irgendwelche Aktivitäten, die angeboten werden. Verschiedene Strandspiele und abends Aktivitäten wie Kickerturnier oder Tischtennis. 

Sehr unterhaltsam auch die Präsentation über die Gegend und die angebotenen Aktivitäten, die gespickt ist mit persönlichen Erzählungen der Teamer. Einen Abend geht es auch in die Rockbar, die wohl einzig lohnende Location abends im Ort. Als wir ankamen saßen dort fünf ältere Männer mit Pizzakartons, sonst Leere. dann legten die Herren aber los und spielten sowohl italienische als auch englische Lieder zum Mitsingen, das war ein schöner Abend.

Vielen Dank auch an die Teamer, Karl und Aram. Beide sind auf ihre unvergleichliche Art herzlich und unterhaltsam. Man fühlt sich gleich willkommen und die beiden sind auch stets präsent und ansprechbar und einfach Unterhaltung pur.

Empfehlungen

Wer Ruhe sucht, findet sicher andere Destinationen bei Frosch. In Kampanien findet man ein Haus mit italienischem Standard und auch italienischen Gästen vor. Und das ist tendenziell trubelig. Dafür wird es nie langweilig, es gibt so wahnsinnig viele Aktivitäten. Zur Nebensaison ideal zum Wandern und Biken, in der Hauptsaison wohl eher der Wassersport und der bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. 

Unabhängig von der Saison möchte ich unbedingt die Ausflüge empfehlen. Wenn man schon mal an so wunderschönen Orten wie der Amalfiküste und so geschichtsträchtigen Plätzen wie Pompeji ist, sollte man das nutzen. Zum reinen am Strand Liegen und Sport Treiben kann man auch andere Destinationen besuchen. Hier sollte man wirklich die Vielseitigkeit nutzen. Deshalb empfehle ich einen zweiwöchigen Aufenthalt, um alles zu nutzen und sich noch zu erholen.

Für mich eins der Top-Reiseziele bin Frosch!

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