Les Trois Vallèes März 2020: Sonne, Schnee, tolle Tage und Corona
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Am 06.03.2020 ging es nach 5 Jahren zum zweiten Mal mit Frosch in die Trois Vallées in den Sportclub Les Fontanettes.

Anreise mit dem Bus

Hinreise: Der Bus war von der Ausstattung her sehr gut, und da die Reise in die Trois Vallées sehr lange dauert, buchte ich einen Relax-Sessel. Die 17 € pro Strecke sind hervorragend angelegt, denn die Beinfreiheit (ich bin 1,83 m) ist schon außergewöhnlich gut, so dass man nachts auch durchaus schlafen kann und so weitestgehend ausgeruht ankommt. Kleiner Zusatztipp, unbedingt zusätzlich einen Platz reservieren, auch wenn das nochmal kostet.

Es gibt Relax-Sessel, die nicht „so toll“ sind z. B. die in der letzten Reihe.

Da wir keine unvorhergesehenen Zwischenfälle hatten, kamen wir schon pünktlich um 09:00 Uhr am Ziel an und hatten ausreichend Zeit zum Frühstücken. Die Verteilung der Skipässe war bestens organisiert, so dass wir schon um 10:30 im Lift saßen.

Der Sportclub Les Fontanettes

Der Sportclub Les Fontanettes ist ein ansprechendes, gutes Haus, das mich rundum zufrieden stellte. Die Lage des Clubs ist super. Man geht ca. 100 m zum Lift und hat sofort Anschluss an das Skigebiet Les Menuires. Bei uns war zum Glück die Abfahrt bis zum Haus noch möglich, so dass wir auch mit Skiern zurück zum Club gefahren sind.

Der Wellnessbereich mit einer großzügigen Sauna ist eine schöne Abwechslung nach einem langen Skitag. Zudem diente die Sauna für mich als Duschgelegenheit, da die Dusche in unserem Zimmer schon eher ein Witz war. Ich konnte in dieser Dusche gerade mal stehen und mich nicht umdrehen, ohne irgenwo gegenzustoßen.

Das Team

Das Team war durchaus motiviert, kümmerte sich um alle Belange. Besonders herauszuheben waren die Barleiterin Lotta und der Koch.

Die Hausleitung ist seit Jahren in der Hand von Alex, der diese Aufgabe auch sehr routiniert und souverän ausführt.

Die angebotene Animation (Kicker / Karaoke-Abend, Fackelwanderung, Discoparty usw.) wurden wie bei Frosch üblich engagiert durchgeführt. Einzig die Après-Ski-Nachmittage, einer u. a. bei "No Limits" waren nicht so der Hit. Gemütliches Zusammensein mit Glühwein und Grillwurst würde wohl besser passen. Aber wer Apès-Ski im Stil von Österreich sucht, ist in Frankreich eh falsch. Hier macht man Après-Ski auch eher mit „Club Musik“. Die Adresse hierfür: Das La Folie Douce in Val Thorens.

Wenn man nachmittags mit dem Sessellift von Val Thorens zurück nach Les Menuires fährt, fährt  man unweigerlich daran vorbei.

Ein Skiguiding habe ich dieses Mal nicht mitgemacht, da wir in einer größeren Gruppe unterwegs waren und wir uns hier schon sehr gut auskannten. Es soll aber, so wie ich gehört habe völlig O.K. gewesen sein.

Einen Skiverleih mit Service zu zivilen Preisen bietet der Sportclub auch an. Im Ort gibt es leider keinen einzigen Supermarkt. In Les Menuires gibt es mehrere kleine Supermärkte, wo man auf dem Rückweg nochmal einkaufen kann.

Das Zimmer

Ich hatte ein Doppelzimmer in der 1. Etage ohne Balkon der Kat. C mit Du/WC, welches wir mit noch einem Zimmer teilen mussten.

Das Zimmer war bisher das kleinste Zimmer, dass ich jemals in irgendeinem Frosch Haus hatte, es war aber gerade noch ausreichend. Die Sauberkeit der Zimmer war gut. Es gibt kostenloses WLAN, das ich selbst auf dem Zimmer noch empfangen konnte. Zusätzlich gab es im Vorraum zu den beiden Doppelzimmern noch eine kleine Küche mit Kühlschrank.

Der Ort Le Bettaix besteht fast nur aus kleinen Häuschen mit Appartements. Und bietet von daher nichts Weiteres, über das man berichten könnte.

Die Schneelage

Die Schneebedingungen waren für Anfang März noch sehr gut. Es kam in der Woche sogar noch zwei Mal Neuschnee. Wir hatten aber auch Sonne und warme Temperaturen. An den warmen Tagen fährt man am besten nach Val Thorens, da dieser mit 2.300 m der höchstgelegene Skiort Europas ist und somit meist noch gute Bedingungen hat.

Meribel oder Courchevel liegen deutlich tiefer und haben dann sehr schnell sulzige Pisten.

Die Skigebiete im Einzelnen

Les Menuires:

Das Gebiet welches man am Morgen als erstes durchfahren muss, um in die anderen Gebiete zu kommen. Nicht schön, aber man muss halt durch. Für Anfänger gut geeignet und im Gegensatz zu Meribel und Courchevel kann man hier in einer Hütte etwas essen und trinken. 

Mein Tipp: die kleine Hütte „Alpage" an der gleichnamigen Abfahrt. Hier kann man mit der Nachmittagssonne den Tag ausklingen lassen, da man von hier aus keinen Lift mehr braucht, um zurück zum Club zu kommen. Zudem sind die Preise hier für französische Verhältnisse sehr zivil. Schönste Abfahrt, besonders am Nachmittag die „jerusalem“ nach Saint Martin , die zudem auch noch sehr lang und landschaftlich schön ist.

La Masse:

Kleines Gebiet gegenüber von Les Menuires. Hier hat es zwar nicht viele Pisten, dafür sind diese ein wenig anspruchsvoller als Les Menuires und liegen den ganzen Tag in der Sonne.

Val Thorens:

Mit Pisten aller Schwierigkeitsgrade, aber auch für Anfänger gut geeignet. Viele schöne Hütten, die aber auch nicht gerade preiswert sind.

Der Place to be hier: Cime de Caron – mit 3.200 m der höchste Punkt. Grandiose 360 Grad Rund-um-Sicht. Hier gibt es sowohl rote als auch schwarze Abfahrten und besonders bei Neuschnee viele Möglichkeiten, mal abseits der Piste zu fahren. Man sollte auf jeden Fall auch die Abfahrt nach Orelle nehmen und drüben mit dem Bouchet-Sessellift zur höchsten Stelle des Gebietes auf 3.280 m fahren.

Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten.

1. Einfach wieder nach Orelle abfahren.

2. Eine Offpiste zur anderen Seite (schönes Tal) , die unten nun leider zur blauen Piste wird.

3. Oder an einem Drahtseil hängend über das gesamte Tal zur anderen Seite schwingen, kostet 50,-€, die Wartezeit liegt aber je nach Andrang über 1 Stunde.

Val Thorens ist sehr windanfällig, also unbedingt den Wetterbericht anschauen. Glücklicherweise gibt es auch eine Abfahrt zur Talstation von La Masse, so dass man hier aber immer noch wegkommt.

Meribel:

Für ein französisches Skigebiet ein sehr hübscher Ort. Daher war hier Michael Schumacher bis zu seinem tragischen Skiunfall gern gesehener Stammgast.

Dementsprechend sind hier die Hüttenpreise auch durchaus höher. An der Piste zum Les Inuits (renard) gibt es eine noch bezahlbare Hütte (Self-Service) mit schöner Sonnenterrasse.

Von der Gipfel Station der Saulire-Express Gondel hat man bei guter Fernsicht einen super Ausblick auf den Mont Blanc.

Die Pisten sind bei ausreichender Schneelage gut zu fahren und es ist für jeden was dabei. Wenn es aber zu warm wird, sind die Pisten hier sehr schnell sulzig, da alle Pisten den ganzen Tag in der Sonne liegen.

Früh am Morgen sollte man auf jeden Fall zum Mont Vallon fahren, da die Abfahrten hier aufgrund der Höhe besonders gut zu fahren sind. Dazu gibt es auch hier sehr schöne Ausblicke (Gletscherblicke inklusive).

Bei ausreichender Schneelage unbedingt man die Talabfahrt nach Les Allues, Meribel 1.400 fahren. Einfach nur schön und nur Naturschnee.

Courchevel:

Das teuerste der 3 Gebiete. Hier zahlt man für einen Kaffee schon mal bis zu 8 Euro und auf den Hütten beginnen die Preise der Menüs so bei ca. 35,-€. Da im Jahr 2023 hier die Ski-WM stattfinden soll, wird gerade ne Menge modernisiert.

Wir haben hier Pause mitten im Ort gemacht. Hier gibt es in einem Einkaufszentrum ein kleines Bistro und einen Supermarkt mit günstigen Preisen. Mein Tipp, hier was kaufen und dann zu einer der Picknick-Areas, die im Plan eingezeichnet sind, fahren.

Courchevel bietet die schönsten Pisten. Es gibt Carvingpisten, anspruchsvolle Steilhänge, viele Off-Pist-Möglichkeiten, aber auch viele für Anfänger geeignete Pisten. Da es dieses Mal noch kalt genug war, konnten wir sogar bis La Tania auf 1.300 m abfahren. Leichte, blaue Talabfahrt, die gerade bei schlechter Sicht sehr gut zu fahren ist, da Sie komplett durch einen Wald führt.

Meine Favoriten immer noch: die Roten „rochers“ und „saulire“ sowie die schwarze „dou des lanches“.

Das Essen im Club

Es gibt wie bei Frosch üblich ein 4-Gang-Menü, das am Tisch gereicht wird:

Suppe, Salat, Hauptgericht und der Nachtisch.

Die Qualität, die Auswahl und der Geschmack der Speisen waren gut. Das Frühstücksbuffet war sehr gut ausgestattet und die Möglichkeit mit dem Lunchpaket für den Mittag hilft hier, genauso wie in den Schweizer Clubs, die Urlaubskasse zu schonen.

Für Vegetarier wurden den Hauptgang betreffend Extra-Speisen angeboten.

Corona:

Die ganze Woche hielten uns die Nachrichten aus aller Welt auf dem Laufenden, ohne dass wir auch nur im Entferntesten daran glaubten, dass es uns hier treffen könnte.

Dies blieb auch so – bis zum Freitagabend nach dem Hauptgang beim Abendessen.

Hier verkündete die Hausleitung, dass ein Besucher der Vorwoche positiv getestet wurde.

Auch jetzt hatte von meiner Gruppe niemand das Gefühl, dass es für uns zum Problem werden könnte. Auch weil der Hausleiter sich sehr souverän verhielt und auf alle Fragen eine Antwort wusste. Am Samstag, nach unserer letzten Abfahrt, haben die französischen Behörden auch das gesamte Gebiet geschlossen. Das nenn' ich mal Glück im Unglück.

Wie sich im Nachhinein herausstellte – hat es fast alle Mitreisenden erwischt. Alle, die ich kenne, sind aber mittlerweile wieder gesund und munter.

Fazit

Ein sehr zu empfehlendes Reiseziel, mit einem riesigen Pistenangebot und für mich besonders wichtig: nicht so hoffnungslos überfüllt wie die Gebiete in Österreich. Ich denke, dass ich auch hier nicht zum letzten Mal gewesen bin. Fast alle Mitreisenden im Club kommen seit vielen Jahren immer wieder - das sagt alles.

Wie bei so vielen Reisen zuvor sorgten auch hier die Mitreisenden dafür, dass es ein sehr schöner Urlaub wurde.

Einen herzlichen Gruß an alle, die dabei waren, insbesondere an Anke, Jörg, Benjamin, Florian, Thomas, Hans-Werner und mein Zimmerkamerad Peter.

Unser Skipass hat 395,- Euro für 8 Tage gekostet. Günstig ist anders, aber das Angebot an Pisten sucht seinesgleichen auf der Welt, von daher jammert man auf hohem Niveau.

Alle Reiseberichte zum Reiseziel "Sportclub Les Fontanettes"

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