Reisebericht: Sportclub Sarti-Beach


Reisebericht Sportclub Sarti-Beach 28.08.-11.09.2021
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Dies war meine erste Reise mit Frosch, die ich gemeinsam mit meinen Eltern gebucht habe. Das vielfältige und abwechslungsreiche Sportprogramm versprach, dass für jeden etwas dabei ist, mit gemeinsamen Programmpunkten, aber auch der Möglichkeit, dass jeder mal für sich und nach seinen Interessen an Touren teilnehmen kann. 

Als gebürtige Münsterländer sind wir außerdem quasi Nachbarn des Frosch-Hauptsitzes in Münster und hatten so auch im Lokalfernsehen schon Interessantes über diese Art zu reisen gesehen.

Ankunft und Transfer, Zimmer

Nach einem störungsfreien Flug von Düsseldorf nach Thessaloniki, mussten wir am Flughafen leider erst einmal sehr lange auf den Bustransfer nach Sarti warten… Das hatte mit der Verspätung einer weiteren Maschine, in der Frosch-Gäste saßen, zu tun. 

Nach fast 2 Stunden bei über 30°C ging es dann aber los. Leider war der fast voll besetzte Bus nicht klimatisiert, was bei einigen Mitreisenden dazu führte, dass sie ihren Mund-Nasen-Schutz nicht mehr tragen konnten oder wollten. Das löste bei mir schon erste (unwohle) Gedanken, was die Einhaltung wichtiger Corona-Präventionsmaßnahmen angeht, aus. Dies sollte sich dann im Laufe der 2 Wochen leider noch weiter bestätigen.

Zunächst hat uns der Busfahrer aber sicher zum Sportclub Sarti-Beach gebracht, wo wir umgehend unsere Zimmer beziehen konnten. Dies war in unserem Fall ein zweckmäßig eingerichtetes, einigermaßen sauberes Apartment mit kleiner Küchenzeile, zwei Schlafzimmern und 2 Balkonen, von denen einer direkten Meerblick bot, was uns vor allem tolle Sonnenaufgänge hinter dem Athos beschert hat. 

Wir haben den Rest dieses ersten Tages dann an dem wirklich sehr schönen, sauberen Strand verbracht, den man zu Fuß in 2 Minuten erreicht, da man einfach nur über die Straße gehen musste.

Essen/Verpflegung

Schon das erste Abendbuffet zeigte, dass das Küchenteam einfach unschlagbar ist. Alle Speisen schmeckten sehr gut und frisch und man merkte, mit wie viel Liebe und Mühe alles zubereitet wurde. 

Besonders schön war auch, dass das Küchenteam vor jedem Abendessen das Menü kurz vorgestellt hat, so dass man schon wusste, auf was man sich gleich freuen durfte und man mit einem kleinen Applaus auch seine Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit zum Ausdruck bringen konnte. 

Auch das Frühstücksbuffet war sehr gut und abwechslungsreich. Für mich als Patientin mit einer funktionellen Darmerkrankung und entsprechend angepasster Ernährungsweise, war es besonders wichtig und positiv, wie selbstverständlich das Team auf meine Extrawünsche eingegangen ist. 

Am „Küchen-freien“ Donnerstagabend hatte man die Möglichkeit, Lokale in Sarti zu besuchen. Da man in nur gut 20 Minuten zu Fuß im Ort ist, war das eine tollte Möglichkei,t auch lokale Spezialitäten kennenzulernen. Da können wir sehr das Arche Noah in der Stadt empfehlen!

Sportprogramm/Touren

Jeden Abend wurden die Touren (Mountainbike, Wandern) und das sonstige Programm (Fitness etc.) von den Teamern vorgestellt, sodass man immer einen guten Überblick für den nächsten Tag hatte. Hilfreich waren auch die ausgehängten Infos zu den einzelnen Touren (wie lang, wie anspruchsvoll, wie sonnig ist die Strecke usw.). 

Insbesondere das Fitnessprogramm war qualitativ sehr hochwertig. Unabhängig vom durchführenden Teamer waren die Einheiten immer gut vorbereitet und didaktisch durchdacht. Nur der Platz für die Einheiten (unter dem Dach am Athos-Pool auf einem sehr staubigen Steinboden…) wurde diesen Stunden nicht gerecht, das hatte leider echt Tiefgaragencharakter und hat auch dafür gesorgt, dass sämtliches (hochwertiges) Material wie Matten, Faszienrollen oder Igelbälle immer Staub-verschmutzt waren.

Die Wandertouren waren immer sehr gut angeleitet. Allerdings waren mir/uns die Gruppen einfach oft zu groß. Mit zum Teil 30 Leuten auf teilweise sehr schmalen Pfaden und durch enge Flussbetten zu wandern und zu klettern, ist einfach nicht besonders erholsam und führte aufgrund des sich zwangsläufig ergebenden Leistungs-/Ausdauerunterschiedes unter den Teilnehmenden dazu, dass sich die Gruppen oft weit auseinanderzogen. Gemeinsame Touren hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt…

Wir haben in diesem Urlaub auch erstmals das Mountainbiken ausprobiert. Die Tour, die wir mitgemacht haben, war als leicht angegeben, aber für uns „Bike-Neulinge“ trotzdem schon (grenzwertig) anspruchsvoll. Unsere Teamerin hat das aber super gemacht und ist die ganze Zeit bei uns geblieben und am Ende war man stolz und happy, dass man dabei war und es geschafft hat. 

Zum Equipment (Räder) ist zu sagen, dass diese in sehr gutem Zustand und top-gepflegt waren. Allerdings passte das Verhältnis von Rädern und Gästen einfach gar nicht. Einige motivierte Biker hatten innerhalb von 2 Wochen nur zweimal überhaupt die Möglichkeit, an Touren teilnehmen zu können, da die Räder ansonsten schon vergeben waren. Und das „Verfahren“ zur Verteilung der Bikes war für mich auch etwas befremdlich. Noch vor dem Dessert am Abend sind erwachsene Menschen wie von Sinnen zum Bikestand gerannt, um sich dort unter Ellenbogen-Einsatz in die Listen für die Touren einzutragen. Insgesamt zeigte sich für mich/uns an diesem Punkt noch einmal, dass die Gruppe mit fast 140 Leuten einfach viel zu groß war.

Das Team

Das gesamte Frosch Team vor Ort war super nett, engagiert, hilfsbereit und hatte stets für alles ein offenes Ohr. In unserem Appartement waren beispielsweise der Kühlschrank und eine Schranktür defekt, was, nachdem wir es der Leitung vor Ort berichtet hatten, umgehend behoben wurde. Auf den Touren, die wir mitgemacht haben, haben sich die Teamer immer in die Reisegruppe integriert, aber dennoch das Kommando behalten.

Urlaub unter Corona-Gesichtspunkten

Da uns das Coronavirus immer noch und sicher auch noch über einen langen Zeitraum oder auch für immer begleiten wird, standen diese 2 Wochen Urlaub natürlich auch unter dem Aspekt einer möglichen Infektion und dem Schutz vor dieser.

Wie schont erwähnt, war ich bereits auf der Hinfahrt verwundert, dass das Verlassen Deutschlands bei einigen offensichtlich dazu geführt hat, die Infektionsgefahr auszublenden. Im Sportclub wurde dann auch nur am Buffet darauf geachtet, dass MNS und ein Plastikhandschuh zum Entnehmen der Speisen getragen wurden. In sämtlichen anderen Bereichen (Beachbar, Bustransfers bei Wandertouren etc.) spielten entsprechende Maßnahmen (Abstände, MNS) im Prinzip keine Rolle und ich hatte fast das Gefühl, dass wir als Exoten angesehen wurden, weil wir entweder nicht an Kennenlernspielen ohne Abstand und Maske teilgenommen haben oder im Bus ohne, dass es dazu eine Verpflichtung oder Aufforderung gegeben hätte, unsere Masken getragen haben. 

Erschüttert hat mich dann v.a. die Tatsache, dass laut eigener Aussage, die Impfbereitschaft unter den Teamern gering gewesen sei und entsprechend viele Ungeimpfte im Team waren. Warum Frosch als Reiseveranstalter das bei seinen Mitarbeitenden zulässt, verstehe ich nicht. Die Aussage eines Teamers bei der Vorstellung des Programms für den nächsten Tag „Wir wollen Corona hier ja auch alle mal vergessen“, war für mich in dieser Hinsicht bezeichnend. Ich/wir haben uns entsprechend sehr wenig bis gar nicht an sozialen Aktivitäten beteiligt (ich war nicht an einem Abend in der Beach Bar), was sehr schade war, denn so hat man natürlich auch nur bedingt Anschluss gefunden. Sicher wäre es unter Nicht-Pandemie-Bedingungen anders gewesen, aber gerade deshalb hätte ich mir gewünscht, dass unter Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen ein Abend-/Sozialprogramm stattgefunden hätte.

Fazit

Insgesamt war es ein toller Urlaub mit vielen schönen, neuen Erfahrungen. Die Art des Reisens hat mich auf jeden Fall überzeugt und ich werde sicherlich auch nochmal mit Frosch reisen. Dann aber vielleicht in eine kleinere Destination mit entsprechend kleinerer Gruppe und auch erst, wenn Corona kein (im Zweifel lebensbedrohendes) Thema mehr ist.

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