Reisebericht: Sportclub Hohenfels
Nachdem ich mit meinem Sohn bereits einen Froschfamilienurlaub im österreichischen Westendorf verbracht hatte, entschieden wir uns dieses Jahr für einen Urlaub in Arosa in der Schweiz, im Frosch Sportclub Hohenfels. Zwar hatte es uns in Tirol gefallen (siehe Reisebericht dort vom 26. August 2024), aber wir wollten gerne noch etwas Neues anschauen und erleben.
Zudem gibt es in Arosa eine eigene Betreuung für Jugendliche bis 17 Jahre, in Westendorf wird diese von Frosch nur für Jugendliche bis 14 Jahren angeboten. Ein weiteres Argument für den Frosch Sportclub Hohenfels war die dortige Arosa-Card. Diese bekommt man noch vor Urlaubsantritt zugemailt und erhält dann vor Ort zahlreiche Goodies, wie zum Beispiel die kostenlose Nutzung aller Bergbahnen, der Busse und der Eissporthalle in Arosa.
Bequeme Anreise mit der Bahn
Angereist sind wir Ende Juli mit dem Zug, was dank eines frühzeitig gebuchten Super-Sparpreises und einer Bahncard 50 recht günstig war (hin und zurück von Hamburg für zwei Personen mit Sitzplatzreservierung für weniger als 200 Euro). Alternativ kann man das Zugticket auch über Frosch buchen, was abhängig von der Strecke und einer Bahncard möglicherweise sogar günstiger ist, als ein Super-Spar-Preis.
Die Bahnanreise hat zudem den Vorteil, dass man bereits auf der Fahrt in den Urlaub die wunderschöne Schweizer Bergwelt bestaunen kann. Bis Chur gibt es von Hamburg einen durchgehenden ICE, ab Chur nimmt man die Rhätische Bahn, die Urlauber und Tagesausflügler durch spektakuläre Schluchten und über historische Brücken in das beschauliche Arosa bringt. Von dortigen Bahnhof kann man den Sportclub in rund 15 Minuten zu Fuß erreichen oder zwei Stationen mit dem (dank der Arosa-Card) kostenlosen Bus fahren.
Der Sportclub Hohenfels: Lage, Ausstattung und Atmosphäre
Der Sportclub liegt auf einer kleinen Anhöhe in zentraler Lage von Arosa und bietet aus vielen Zimmern einen sehr schönen Blick auf die Schweizer Bergwelt. Zudem kann man von dort alle wichtigen Ziele im Ort (Supermarkt, Badesee etc.) bequem zu Fuß erreichen. Anders als in vielen Frosch-Sportclubs gibt es in Hohenfels allerdings keinen Garten. Dafür existiert eine große Dachterrasse, die durch den Saunabereich im fünften Stock betreten werden kann (täglich ab 15.00 Uhr geöffnet).
Ansonsten bietet das Hotel Hohenfels, was man aus anderen Frosch Sportclubs kennt: Eine Bar mit einem ausreichend großen Nebenraum für die froschüblichen Nachmittags- und Abendaktivtäten wie zum Beispiel Waffeln essen, Welcome- und Fotoabschiedsabend sowie das obligatorische Kickertunier. Ab 16.00 Uhr war dort regelmäßig geöffnet. Für die Kids gab es gegenüber der Rezeption einen abgeteilten Bereich mit eigenem Fernseher und ausreichend gutem Internet.
Verpflegung und Tischkultur
Gegessen wurde im großen Speisesaal, Frühstück ab 7.30 Uhr als Büffet, Abendessen ab 19.00 Uhr als 4-Gänge-Menü (Suppe/Salat/Hauptspeise/Nachtisch) überwiegend serviert am Platz (Salat musste man sich selber holen). Für die Kinder gab es an zwei Tagen ein Sonderprogramm (einmal Pizza, einmal Fischstäbchen mit Pommes). Die älteren Jugendlichen hatten sich zudem einen eigenen Tisch im Speisesaal „erobert“, die jüngeren aßen überwiegend im Familienverbund.
Sportprogramm für Groß und Klein
Im Sportclub gab es an allen Tagen außer Mittwoch geführte Wander- und Radtouren sowie Aktivitäten für die Kids. Die Letzteren wurden dafür in zwei Gruppen unterteilt: 8–13 Jahre sowie 14–17 Jahre. Den Kindern war es zudem „erlaubt“, gemeinsam mit ihren Eltern am Erwachsenenwanderprogramm teilzunehmen. Die Teilnahme an einer Erwachsenenradtour war erst ab einem Mindestalter von 14 Jahren möglich, was wohl auch an dem recht steilen Gelände in Arosa liegt.
Wer in Arosa überwiegend Radfahren will, sollte also einigermaßen trainiert und angstfrei sein. Zudem ist es sehr ratsam, sich rechtzeitig ein Festbike zu buchen oder mit einem eigenen Fahrrad anzureisen. Der Sportclub hat dort lediglich zwanzig Biobikes und zehn E-Bikes im Angebot, was bei rund 90 Gästen trotz des wechselhaften Wetters nicht immer ausreichend war.
Vielfältige Wanderoptionen mit Panoramablick
Ich habe mich auch deshalb von Anfang an für das Wanderprogramm entschieden, zumal fast jeden Tag zwei Touren mit unterschiedlicher Länge angeboten wurden. Los ging es immer um 9.30 Uhr, zurück war man meistens zwischen 14.00–16.30 Uhr, das Programm für die Kids war entsprechend darauf abgestimmt. Zudem gab es am Freitag auch eine Familienwanderung (sprich Erwachsene und Kinder zusammen) zu einem idyllisch gelegenen Waldsee inklusive zahlreicher Spiele unterwegs.
Mir persönlich hat die lange Wanderung nach Medergen, einem abgelegenen Bergdorf, am besten gefallen. Sie bietet ein sehr abwechslungsreiches Gelände und wunderschöne Ausblicke. Zudem liegt Medergen abseits aller Bergbahnen, so dass einem auf der Wanderung höchstens friedliebende Schweizer Kühe begegnen, aber keine größeren Touristengruppen. Einen Teil des Rückweges geht es mit der (dank Arosa-Card) kostenlosen Räthischen Bahn und man kann zuvor noch ein historisches Viadukt bestaunen.
Tolle Möglichkeiten für eigene Entdeckungen
Gut gefallen hat mir auch, dass es dank der Arosa-Card und der gut ausgeschilderten Wander- und Radwege unproblematisch möglich war, die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Empfehlen kann ich eine Familientour mit der Bergbahn zum Hörnli oder zum Weisshorn, Beim Abstieg vom Letzteren kann man sich an der Mittelstation dann noch das Arosa-Bärenland anschauen. Dort leben in einem Freigelände mehrere Braunbären, die aus nicht artgerechter Tierhaltung befreit wurden.
Besonderes Finale: Der Schweizer Nationalfeiertag
Das abschließende Highlight des Urlaubes war dann der Nationalfeiertag am Freitag, den 1. August 2025, der in Arosa sehr stimmungsvoll zelebriert wurde. Abends versammelte sich die Dorfgemeinschaft samt Touristen an einem in der Ortsmitte gelegenen See. Dort wurde dann von einem professionellen Sänger in allen vier Schweizer Amtssprachen die Nationalhymne vorgetragen. Danach gab es ein Alphornkonzert und eine Lichtshow über den See.
Fazit: Natur, Gemeinschaft und Vielfalt
Insgesamt ist der Frosch-Sportclub in Arosa ein gutes Ziel für Gäste mit nicht mehr ganz kleinen Kindern. Zudem sollte man kein „Sonnenanbeter“ sein, denn durchgehend hohe Temperaturen sind in der Schweiz nun einmal nicht garantiert. Dafür bietet Arosa eine wunderschöne Bergwelt mit sehr vielen Möglichkeiten für erlebnisreiche Outdoor-Aktivitäten.
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