Reisebericht: Sportclub Hohenfels


Arosa im Sommer: Sportclub Hohenfels im Juli 2020
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Urlaub in Corona-Zeiten: kann ich mich gleichzeitig sicher fühlen und trotzdem einen entspannten Urlaub genießen? 

Ich hatte Arosa schon sehr früh im Jahr gebucht und wollte es einfach mal ausprobieren. Und kann sagen: diese Woche Urlaub war einfach super!

Vielleicht gleich zu Beginn kurz dazu: 

An einigen Stellen ist es anders, als man gewohnt ist: an der Rezeption eine Glasscheibe, beim Essen sitzt man immer mit den gleichen zehn Leuten am Tisch, dort ist kein Durchwechseln möglich während der Woche. 

Das Essen wird wie auch sonst in Buffetform gereicht, dazu werden aber Handschuhe bereitgestellt und man muss einen Mundschutz tragen. Also während des Anstehens und Essen-Nehmens am Buffet, nicht am Tisch oder während des Essens. Und das Kicker-Turnier war etwas anders als sonst, mit Mundschutz und Händedesinfektion. 

Abgesehen von diesen Maßnahmen, die der Sicherheit dienen, hat es sich aber wie ein ganz normaler Urlaub angefühlt, und ich habe mich super erholt. Und auch wenn ich es als selbstverständlich betrachte, möchte ich erwähnen, dass in den Zimmern und im Haus alles pikobello sauber ist.

Und jetzt zu der Woche selber:

Da Arosa auf 1.800 m Höhe liegt, ist die Anfahrt von Chur mit dem Auto eine kleine Herausforderung. Circa 50 Minuten benötigt man für die circa 30 km. In Serpentinen schlängelt sich die Straße von Chur aus hoch, ist aber nirgends gefährlich. Einige hatten sich auch entschieden, das Auto in Chur zu parken und mit der Bahn anzureisen. Dann sind aber noch ein paar Höhenmeter zum Haus zu Fuß zurückzulegen. 

Am Haus selber stehen nur wenige Parkplätze zur Verfügung, ansonsten kann man zum Ausladen vorfahren und das Auto dann an einem öffentlichen Parkplatz parken. Das geht aber auch gut, man benötigt es unter der Woche sowieso nicht und mit fünf Franken pro Tag ist man noch günstig dabei.

Der Sportclub Hohenfels

Das Haus liegt ein wenig oberhalb des Ortskerns, aber irgendwie liegt dort fast gar nichts auf einer Ebene, sondern mit fast jedem Schritt sind Höhenmeter verbunden, das trainiert.

Aus allen Zimmern mit Panoramablick ist die Aussicht wirklich wundervoll. Mal auf den Ort, die Kirche und soweit ich weiß auf jeden Fall die Berge. Sogar bei Regen mit Regenbogen ist die Aussicht wunderschön. 

Die Zimmer sind geräumig und auch schön eingerichtet, das Bett fand ich sehr bequem. Badezimmer mit Dusche oder Badewanne und recht modern wie ich finde. Also schon ein gehobener Frosch-Standard.

Im Erdgeschoss befindet sich die Bar und daran anschließend der Speiseraum. Hier gab es wie gesagt Zehnertische, an denen bleibt man dann auch in der gleichen Konstellation die ganze Woche sitzen.

Das Programm

Mitte Juli waren Familienwochen, so war das Publikum sehr gemischt. Viele Familien, aber auch Alleinreisende oder ein Elternteil mit Kindern. Haben sich aber alle gut integriert.

Das Programm: es wurde recht viel an Programm geboten. Fahrradtouren, von denen glaube ich nur die erste für den normalen Radfahrer machbar ist. Dann meist zwei Wanderungen pro Tag, eine leichtere und eine schwierigere. 

Da man sich bereits auf 1.800 m Höhe befindet, gehe die Touren auch gleich ordentlich los. Die Touren, die in niedriger Höhe stattfinden, gehen noch viel über Wiesenwege, es gibt aber auch Touren die bis fast 3.000 m hoch gehen (Rotkopf). Diese wurde jetzt nicht von Frosch angeboten, aber von vielen am freien Tag gemacht. 

Alle Touren starten am Haus. Dadurch entfallen Transportkosten. Da Arosa rechts abgeschnitten ist, wäre da auch nicht viel mit Transfer … Man kann zwar mit der Bahn nach Chur runterfahren, falls man diese Stadt angucken möchte, oder nach Lenzerheide wandern/gondeln, dann ist allerdings der Rückweg mit Postbus und Zug recht langwierig. Aber auch in Arosa gibt es genug zu tun für ein oder zwei Wochen.

Biketouren

Zu den Radtouren kann ich nicht so viel sagen, da ich sie selber nicht mitgemacht habe. Es stehen wohl E-Bikes zur Verfügung, die während der geführten Touren auch kostenlos sind, wenn man sie selber nutzen möchte außerhalb des Programms, kosten sie etwas Leihgebühr. 

Die erste Tour rund um Arosa, war wohl noch nicht so anspruchsvoll. Aber da ich die Trails gesehen habe, die sonst so in den Bergen angelegt sind, muss ich sagen, diese sind schon eine Herausforderung. Manchmal stockte mir geradezu der Atem, wenn ich sah, wie Mountainbiker da über Felsen abfahren. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Gebieten läuft hier das Miteinander von Radfahren und Wanderern erstaunlich gut. Jeder nimmt Rücksicht auf den anderen, das hatte ich so noch nicht in anderen Gebieten erlebt.

Wanderungen

Die erste angebotene Wanderung ging rund um Arosa. Danach weiß man, wo es welche Gondeln gibt, geht schon einmal den Eichhörnliweg lang und kennt danach den Ort ganz gut. Der Eichhörnchenweg ist vor allem für Kinder toll: Lisa hatte Nüsse mitgebracht, damit ließen sich die Eichhörnchen und auch einige Vögel füttern. Ansonsten hatten die Kinder und Jugendlichen oft ein eigenes Programm, sind aber auch bei den normalen Wanderungen mit gegangen.

Super ist die Arosa-Card, mit der man viele Attraktionen des Ortes kostenlos nutzen kann. 

Diese Karte wird vom Haus zur Verfügung gestellt. So kann man sämtliche öffentliche Verkehrsmittel (Busse und teilweise den Zug) kostenlos nutzen, ebenso die Gondeln. So kann man auch nach einer anstrengenden Wanderung noch mal eben zur Mittelstation hochgondeln und dort in der Nachmittagssonne noch ein kühles Getränk genießen. 

Ebenso in der Karte enthalten ist der Hochseilgarten, ein Klettergarten, da zahlt man nur fünf Franken zum Ausleihen des Klettergeschirrs. Des weiteren ist das Eislaufen in der Eishalle kostenlos, der Eintritt zum Badesee und auch das Ausleihen von Tret- und Ruderbooten auf dem Obersee. Der Ort hat einen Obersee, auf dem man mit Booten fahren kann, am Untersee kann man Baden. Jeweils ca. zehn Minuten Fußweg vom Haus.

Nach der ersten Einführungsveranstaltung mit nur wenigen Höhenmetern steigerten sich die Wanderungen dann die nächsten Tage. 

So ging es einmal zu den Wasserfällen auf der gegenüberliegenden Seite der Hochebene, einmal sogar ganz ums Schiesshorn, 1.000 Höhenmeter hoch und wieder runter. Ansonsten gab es eine sehr schöne Wanderung zum Älplisee. 

Hier geht man entlang des Ortes durch grüne Wiesen, blickt dann erst auf den See hinab, dann geht es immer weiter Richtung hohe Berge, wo dann der Älplisee blauschimmernd liegt. Auf dem Rückweg kommt man dann wieder am ersten See vorbei, dort kann man verweilen oder direkt zum Hotel zurückkehren. Diese Wanderung war nicht allzu anspruchsvoll, aber hatte viele hübsche Aussichten.

Am freien Tag haben einige die Wanderung vom Weißhorn zum Hörnli rüber gemacht. Dafür fährt man mit der Gondel auf das Weißhorn hoch (2.600 m), von dort geht es erst einmal steil bergab, aber dann über hübsche Flächen in 2 Stunden bis hoch zum Hörnli (2.500 m).

Andere machten eine Wanderung zum Rothorn. Dafür gondelt man zum Hörnli hoch, dann noch eine kurze Gondelstrecke und von dort in 2 Stunden zum Ostgipfel des Rothorns. Hier ist man dann bereits über der Baumgrenze beziehungsweise man findet eigentlich gar nichts mehr an Pflanzen, nur noch Steine. Wie in einer anderen Welt. 

Die Wanderung an sich ist nicht sehr schwer (circa 500 HM) aber einfach sehr beeindruckend. Da sie lange dauert, was dem Rückweg geschuldet ist, wird sie von Frosch nicht angeboten, man bekommt aber Tipps dazu. Dieses Ziel haben auch ambitionierte Mountainbiker gewählt. Da kann ich allerdings kaum hinsehen, wie die Biker diese Abfahrten nehmen, das sieht für mich unlösbar aus.

Insgesamt ein großes Angebot an Wanderungen und Waldtouren, mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und auch alleine kann man noch einiges an Touren unternehmen. Für Freitag war eine Überraschungswanderung angekündigt, was ich persönlich ändern würde. Die dort angebotene Wanderung wurde nämlich schon von einigen am freien Tag in Eigenregie durchgeführt, das hätte man eher nicht gemacht, wenn man gewusst hätte, dass es diese am Freitag geben wird.

Rahmenprogramm

Die Wanderungen und Radtouren waren meist am frühen Nachmittag zu Ende, da gab es dann aber auch noch weiteres Programm: Mölkky spielen, Hochseilgarten, Yoga, Workout, Stretching, Bike-repair ... Einfach immer etwas los, wenn man will. Als Abendprogramm gab es einmal ein Kickerturnier, ansonsten zwei Quizabende (jeweils sehr lustig!) und auch ein Vortrag über die Schweiz.

Ansonsten... 

Gibt es auch in diesem Haus von Frosch eine Sauna. Diese war täglich ab 15:00 Uhr geöffnet, man musste sich vorher in eine Liste eintragen und auch nur die Angemeldeten durften an diesem Tag die Sauna benutzen. (Mengenbegrenzung wegen Corona). 

Die Verpflegung

Das Essen war quasi guter Frosch-Standard. Pasta-Abend bei der Ankunft, Raclette und wie gewohnt vorher Suppe, immer Salat zum Essen und eine Nachspeise. Für die Kinder mal Fischstäbchen oder Burger und auch für Vegetarier eine Alternative.

Zum Frühstück eine große Auswahl an Broten, Brötchen, Müsli, Joghurt, Marmeladen, Käse, Aufschnitt, Eier… Alles sehr frisch und lecker. Und wie bei Frosch oft üblich, die Möglichkeit, sich für den Tag kostenlose Lunchpakete mitzunehmen. Das ist gerade in der Schweiz bei den dort üblichen Preisen ein großes Plus.

Das Fazit

Besonders loben möchte ich das Engagement der Teamer. Alle waren freundlich, sehr engagiert und jederzeit ansprechbar. Ein wirklich super Team!

Ich habe diese Woche sehr genossen, mal Abwechslung vom Alltag, viel Sport getrieben und das in einer sehr schönen Umgebung, sowohl vom Haus als auch vom Ort.

Empfehlen würde ich diese Destinationen sogar eher für zwei Wochen. Es gibt dort wirklich viel zu erleben, sowohl von den Frosch-Angeboten als auch von den Angeboten mit der Arosa-Card. In zwei Wochen hätte ich das Gefühl gehabt, das Ganze besser genutzt zu haben und auch mal Ruhe für ein Buch zu haben. Es ist einfach wirklich viel geboten.

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