Reisebericht Boot & Bike Süddalmatien September 2018
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Über eine Freundin bin ich auf Frosch Sportreisen aufmerksam geworden und habe in der Boot & Bike Reise genau die Reise gefunden, die meine Liebe für das Meer, Schiff bzw. hier Boot Fahren und das Biken auf eine tolle Art verbindet. 

Und wenn das Ganze dann auch noch in einer landschaftlich faszinierenden Region stattfindet, gibt es ja eigentlich keinen Grund mehr, diese Reise nicht zu buchen. Und so buchte ich mit einer Freundin die Reise Boot & Bike für Süddalmatien für die letzte Septemberwoche.

Am Flughafen in Dubrovnik angekommen, wurden wir von einem Busfahrer in Empfang genommen, der uns zu unserem Boot in Orebic brachte. Die Fahrt dauerte nochmal knapp 2 Stunden und auf dem Weg zu unserer Unterkunft hielten wir nochmal an einem Frosch-Hotel, um dort ein paar unserer Busmitfahrer herauszulassen, die dort einen Aufenthalt mit Frosch Reisen gebucht hatten.

Angekommen an unserem Boot, der Dalmatinka, wurden wir von unseren Guides Birte und Dennis in Empfang genommen und wir konnten unsere Kabine beziehen, das Boot erkunden und die anderen Mitreisenden kennenlernen.

Wir hatten eine Kabine auf dem Deck mit einem Bullauge und einer Tür, die direkt aufs offene Deck führte. Die Kabine war völlig ausreichend für einen Boot-Trip, wobei es sehr wenig Stauraum gab und wir so improvisierten. 

Wir lebten zum Teil aus dem Koffer oder lagerten unsere Kleidung auf dem Bett. Unsere Koffer konnten wir unter dem Bett verstauen. Ich würde daher aber empfehlen, keine sehr großen Koffer mitzunehmen und sich generell auf das Wichtigste an Kleidung und Equipment zu konzentrieren (Bike-Kleidung, Badesachen, lockere gemütliche Kleidung für die Zeit an Bord - also eher sportlich und 2-3 ausgehtaugliche Sachen ;) ) 

Ein weiterer Tipp: Ohropax!!! Es ist ein Boot mit sehr dünnen Wänden und man sollte sich darauf einstellen, dass man so gut wie alles hört. Und wenn der Kapitän um 7 Uhr morgens den Motor anschmeißt, ist es vorbei mit dem Schlaf. Aber man sollte auch nichts Anderes erwarten, wenn man eine Reise auf einem kleinen Motorsegler bucht.

Die Dalmatinka hatte eine angenehme Größe und unsere Gruppengröße von 17 Personen ließ es sehr familiär wirken. Die Crew war super! Alle waren nett und haben sich Mühe gegeben, uns eine schöne Zeit an Bord zu machen.

Es gab Frühstück und Abendessen. Man darf am Frühstückstisch keine große Auswahl erwarten, aber es ist vollkommen ausreichend. Es gibt von jedem etwas - 2 versch. Käsesorten, 2 verschiedene Wurstsorten, Marmelade und Honig sowie mal ein gekochtes Ei, mal ein Spiegelei, dazu Weißbrot, Müsli, Joghurt, Kaffee, Tee und Milch.

Abends gab es immer ein 3-Gänge-Menü, was für die Möglichkeiten, die man in einer Bordküche hat, vollkommen in Ordnung war. Zudem konnte man eine Wasser-Flatrate für 20 € kaufen und war somit für den Tag und die Radtouren mit Wasser versorgt.

Der Tagesablauf ist immer ähnlich. 

Das Boot fährt morgens gegen 7 Uhr los zu einem neuen Hafen. Man fährt immer so ca. 2 Stunden. Währenddessen gibt es Frühstück. An einem Tag hatten wir eine etwas längere Reise auf See von ca. 4 Stunden. Diese Zeit konnte man sehr gut auf dem Sonnendeck verbringen und die Fahrt auf dem Meer an den kroatischen Inseln vorbei genießen. 

Angekommen im Hafen werden die Räder von Bord gelassen und kurz darauf startet die Radtour. Es gibt meist eine schwere Radtour und eine leichte. Die Touren werden abends von den Guides vorgestellt und man kann sich bis zum Tourstart überlegen, an welcher man teilnehmen möchte. 

Nachmittags hat man dann Freizeit, die man individuell gestalten kann. Man kann die Stadt zu Fuß erkunden oder sich nochmal ein Fahrrad nehmen und damit die Gegend erkunden. Abends gibt es dann das Abendessen und gemeinsames Zusammensitzen. Es gibt ebenfalls eine Bar an Bord mit alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken.

Je nachdem wie sich das Wetter entwickelt, kann es sein, dass es zu einem Umrouting kommt und sich die Tagesabläufe ein wenig ändern.

Wir hatten den Fall, dass zu unserer Reisezeit der Sturm Bora über Kroatien wütete. Daher änderten wir unsere Route so ab, dass wir von dem Sturm möglichst wenig merken. Unser Kapitän hat die Situation wirklich super gelöst und wir haben bis auf einen Nachmittag kaum etwas vom Sturm mitbekommen. Die restliche Zeit war es sonnig und manchmal lediglich leicht windig.

Aufgrund des Umroutings lagen wir am 1. und 2. Reisetag im selben Hafen und zwar in Makarska. Dieser Hafen liegt gar nicht auf der eigentlichen Reiseroute und wird als Alternativhafen verwendet. 

Wir machten am ersten Tag eine kurze, knackige Radtour von 13 km und 350 Hm, wobei sich die Höhenmeter auf weniger Kilometer erstreckten und die Anstiege somit ziemlich steil waren. Am zweiten Tag führte uns der Kapitän spontan auf einen Berggipfel, den man vom Hafen aus sehen konnte. 

Die Tour war sehr anstrengend (in 5 km auf 1300 Hm !!!). Aber es war eines der tollsten Erlebnisse der Reise. Die Aussicht war atemberaubend und die Abwechslung zum Biken war super!

Einziger Nachteil: wir hatten alle den Muskelkater unseres Lebens in den Beinen, was sich für die Radtouren der nächsten Tage als zusätzliche Schwierigkeit herausstellte. Aber wir ließen uns alle deshalb nicht vom Radfahren abhalten und zogen artig die Touren durch!

Ich habe nur die schweren Touren mitgemacht und hatte so noch eine in Bol (49 km, 1070 Hm), eine in Hvar (25 km, 560 Hm) und eine auf Korcula quer über die Insel (46 km, 900 Hm). Alle Touren waren super! Die Anstrengung wurde immer mit einem tollen Ausblick belohnt und die Guides haben uns gut geführt.

Am letzten Tag verzichtete ich auf die Radtour in Korcula und genoss die Zeit an Bord in der Sonne. Diese Möglichkeit hat man auch jeden Tag.

Bis auf eine Nacht lagen wir immer über Nacht im Hafen. In Bol gab es zufällig an dem Abend auch ein Stadtfest, auf das wir alle zusammen gingen. In Korcula sind wir alle zusammen in ein Restaurant essen gegangen. Vorher wurde sogar noch eine Stadttour angeboten. 

Die eine Nacht, die wir nicht im Hafen verbrachten, ankerten wir in einer Bucht und man hatte dort die Möglichkeit, von Bord aus Baden zu gehen. Auch am letzten Tag sind wir von Korcula aus nochmal in eine Bucht zum Baden vom Schiff aus gefahren. Das war nochmal ein super Abschluss!

Am Ende des letzten Tages erreichten wir den Start/Zielhafen Orebic wieder. Wir hatten alle zusammen nochmal einen tollen Abend und eine tolle Abschiedsfeier und haben diese sogar mit dem "Boot & Hike"-Boot zusammengelegt, welches die gleiche Route fuhr. Das war nochmal ziemlich lustig!

Am nächsten Morgen wurden wir in Gruppen wieder abgeholt und es ging leider zurück zum Flughafen.

Zusammenfassend gesagt war es eine körperlich anstrengende aber super amüsante Bootsreise mit sehr vielen schönen Augenblicken, Erlebnissen und sympatischen Menschen, die man kennengelernt hat. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass man auf einem kleinen Boot lebt, was es allerdings auch speziell und spannend macht.

Ich kann die Reise für Leute, die gerne Fahrrad fahren und es mit einer etwas anderen Art von Unterkunft verbinden wollen, auf jeden Fall weiterempfehlen! Die Boot & Bike Reise in Mitteldalmatien steht schon auf meiner To-Do-Liste!

Und als Anregung, da uns die Wanderung als Abwechslung so gut gefallen hat: Wie wäre es in Zukunft mit einer Boot, Bike & Hike - Reise?!?! ;-)

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