Reisebericht: Sportclub Arlberger Hof
Der Arlberg stand schon länger auf unserer Bucket List. Nicht zuletzt aufgrund meiner Kindheitserinnerungen an herrliche Skitage bei Kaiserwetter auf sonnigen Berghängen mit Blick auf ein atemberaubendes Panorama. Und wir sollten nicht enttäuscht werden.
Komfortable Busanreise mit Erholungsgarantie
Auf der Busfahrt konnten wir uns ausgerüstet mit Noise Cancelling-Kopfhörern, Schlafbrille und Kuschelsocken mit den vom Busunternehmen gestellten Decken einkuscheln. An Platz hat es wie immer nicht gemangelt. Die bequeme Fußstütze der Relax-Sessel und die weit nach hinten verstellbaren Rückenlehnen boten uns beste Voraussetzungen für ausreichend und guten Schlaf.
Es empfiehlt sich, einen Sitzplatz zu reservieren. Nicht nur in unserem Bus saßen Gäste auf Relax-Sesseln, obwohl sie einen Classic-Platz gebucht hatten. Für die Busfahrer war es ein Kraftakt, diejenigen zu identifizieren und zu bitten, sich in der tatsächlich gebuchten Kategorie einen Platz zu suchen.
Ankunft in Klösterle und entspannter Start
Am frühen Morgen kamen wir an der Raststation Hohenems in Österreich an. Die Gäste teilten sich auf die Ziele Arosa, Davos und Klösterle auf und nach 40 Minuten Fahrt mit dem Arlberg-Express erreichten wir den „Arlberger Hof“. Da wir die erste Reisegruppe der Saison waren, konnten wir nach der Begrüßung durch Destinationsleitung Dana und einem stärkenden Frühstück direkt einchecken. Großartig! Gleich nochmal alle Viere von sich strecken und die Augen für ein Stündchen schließen.
Erstes Teambriefing und direkte Problemlösung
Am Abend hat sich das Team vorgestellt: „Wir sind alle neu – möglicherweise läuft jetzt in der ersten Woche das eine oder andere noch nicht ganz rund, aber wir sind hochmotiviert“, sagt Dana mit einem charmanten und gewinnenden Lächeln.
Und genau das hat Dana bereits am nächsten Morgen bewiesen: Sie fuhr mit dem Auto eine halbe Stunde nach Lech um einem Gast den vergessenen Skipass zu bringen. Die beiden Gruppen – Panorama und Speedys – überbrückten die Wartezeit mit Aufwärmübungen. Ein extra von Frosch gecharterter Bus hatte uns zuvor direkt zu der Gondel gebracht, die ins Gebiet Warth und Schröcken führt – ein nicht so überlaufener Teil des Skigebiets mit schönen Abfahrten bei strahlendem Sonnenschein und besten Schneebedingungen. Der erste Tag war ein Traum.
Skigebietsvielfalt und geführte Touren
Ab dem nächsten Tag konnten wir dann zwischen drei Ski-Gruppen wählen – ein Teamer war nach kurzer Krankheit wieder fit. Auf drei ganztägigen Touren und bei einem halbtägigen Guiding lernten wir neben St. Anton, St. Christoph und Rendl auch den sogenannten „weißen Ring“ kennen, der Lech und Zürs verbindet. Der Einstieg in das Skigebiet erfolgte jeweils über den Ort Stuben. Dorthin kommt man alle 15 Minuten mit dem Skibus, der am Arlberger Hof hält und meist noch jede Menge Sitzplätze bietet. Die Fahrt selbst dauert nur zehn Minuten.
Wir waren beim Guiding mit Alissa unterwegs in einer homogenen Gruppe von ca. zehn Personen. Dabei hatten wir viel Zeit für Fotostopps und gute Gespräche. Alissa glänzte durch sicherere Routenführung – bis auf eine Gruppenteilung aufgrund eines Abstimmungsproblems, klare Ansagen, gute Tipps, Fürsorge und Flexibilität. Auch an den Tagen ohne Skiguiding blieb die Gruppe zusammen und erkundete gemeinsam noch nicht gefahrene Lifte und Pisten.
Unterkunft & Wellness: Entspannung pur
Das Haus hat uns gut gefallen. Der zentrale Speiseraum ist urig und gemütlich. Die Sauna ist groß und hell. Blaue Mosaikfliesen zieren den Duschbereich. Im Ruheraum stehen jede Menge Liegen zur Verfügung – mit Blick auf schneebedeckte Berge. Wer lieber zum Après Ski gehen wollte, konnte dies zweimal auf der Hausterrasse und einmal beim berühmten Mooser-Wirt in St. Anton, der nach eigenen Angaben „wahrscheinlich schlechtesten Skihütte am Arlberg“. Für die Rückfahrt hatte Frosch wieder einen Bus gemietet.
Genussmomente dank Spitzenkoch Minde
„Der wichtigste Mann des Hauses“ ist bekanntlich der Koch, Minde. Er hat uns mit besonderen Kombinationen begeistert, z. B. Apfel-Sellerie- oder Karotte-Orange-Ingwer-Suppe, mit asiatischem Chinakohlsalat oder Feldsalat mit Schafskäse und Birne, mit zünftigen Hauptspeisen von Schnitzel bis Roulade – immer mit vegetarischer Variante und natürlich mit super leckeren Desserts. Meine Favoriten waren der Brownie und der Pflaumen-Crumble.
Frühstück & Service – ein gelungener Start in den Tag
Erwähnenswert sind der Obstsalat oder das Rührei als Tagesspecials beim Frühstück. Frisches Obst, frischer Ingwer, frisches Körnerbrot – so hat der Tag wirklich wunderbar begonnen. Tüten für das Pistenbrot – wobei viele Frösche mittlerweile mit eigenen Brotboxen vorbereitet sind. Toll war auch der aufmerksame und geduldige Service. Sorry für die Balsamico- und Rotweinflecken auf der vorher strahlend weißen Tischdecke.
Rahmenprogramm & Partykeller mit Kultcharakter
Das Rahmenprogramm ist bei den Froschreisen qualitativ eine Bank: Vom Nagel- und Kickerturnier über das Musikquiz bis hin zur Fotoshow am Farewell-Abend gibt es jede Menge Abwechslung. Der stylische Partykeller lädt ein, vielleicht auch einfach nur auf ein Kaltgetränk zu bleiben und mit den anderen zu plaudern. Die Preise sind moderat – insbesondere im Hinblick auf die sonstigen Gastronomie-Preise in einem der teuersten Skigebiete Österreichs. In den Hütten gibt es selten eine Suppe unter 10 Euro – für den Kaiserschmarrn kann man bis zu 18 Euro ausgeben.
Käseparfüm & Käsespätzle im Seestüberl
Den freien Abend des Kochs haben wir im Seestüberl verbracht. Auf dem schneebedeckten Gehweg waren es fast 30 Minuten Fußmarsch. Bei leicht rutschigem Untergrund sind Skistöcke hilfreich. Auf allen Tischen der Gaststube standen kleine Sprühdosen – Käseparfüm, wie wir gelernt haben. Dazu wurde die Rinde von Bergkäse in Sojasoße eingelegt. Das Käseparfüm verstärkt den Geschmack der ohnehin schon ausgezeichneten Käsespätzle. Ein echtes Erlebnis. Auch die auf den Gast abgestimmten Schnapsempfehlungen: Bauernschnaps mit Meerrettich in Schinken oder Tannenbrand.
Luxusbummel in Lech und Zürs
Am Abreisetag haben wir uns entschieden, einen Ausflug ohne Ski nach Lech und Zürs zu machen – einen Tag eintauchen in die Welt der Schönen und Reichen. Bei Sport Strolz haben wir Skianzüge für 2.000 Euro bestaunt – bzw. belächelt, das teuerste Paar Ski kostete 7.900 Euro. An der Rüfikopf-Bahn lohnen sich ein Besuch des Bistros Mila, das der Frau des berühmten Schuhmachers Strolz aufgrund ihrer Kochkünste gewidmet ist, und der Werkstatt für die berühmten handaufgeschäumten Skischuhe sowie angehörigem Museum.
Fazit: Winterfreude, Frosch-Spirit & Wiedersehenswünsche
Mit uns am Arlberg waren viele Stammgäste, die „immer in der Woche vor Weihnachten“ mit Frosch verreisen. Eine entspannte Community, die den jungen Teamern manchmal Hinweise geben konnte: „Die Teams beim Kickerturnier müssen sich noch Namen geben.“ Wir haben u. a. einen Gast kennengelernt, der bereits mehr als 40 Mal mit Frosch unterwegs war.
Es ist immer wieder überraschend, wie gut sich Menschen im Urlaub verstehen, die sich bis dahin gar nicht kannten. Zur super Stimmung haben natürlich auch die perfekten Bedingungen beigetragen: Anfangs guter, am Ende ausreichender Schnee, bis auf einen Vormittag Bombenwetter und wenig Betrieb in der Vorsaison. Kein Warten an den Liften, kein Schlangestehen auf den Hütten. Für uns sicher nicht die letzte Frosch-Reise.
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