Wanderung: Hunsrück / Entlang der traditionsreichen Hunsrückbahn

Ideal für warme Sommertage, verläuft diese abwechslungsreiche Tour überwiegend bergab, größtenteils durch schattige Wälder – eine wohltuende Mischung aus Naturerlebnis, kühlem Grün und eindrucksvoller Bahntechnik. Startpunkt ist der Bahnhof Emmelshausen. Nach kurzer Zeit verlassen wir den Ort, durchqueren zwei Unterführungen und erreichen einen sanften Wasserlauf, ein erster Vorgeschmack auf die Ruhe der Strecke. Nach rund zwei Kilometern wartet an der S-Kurve Hunsrückhöhe ein erster Fotopunkt mit Blick auf die sich durch das Tal schlängelnde Bahn. Wir wandern weiter Richtung Bahnhof Ehr, passieren Wiesen und Waldränder. Hinter dem Bahnhof lädt der Aussichtspunkt Ehrerheide mit Bank und Tisch zur Pause ein. An der Brücke Mermicherhof passiert die Hunsrückbahn den Weg aus nächster Nähe, ein Highlight für Eisenbahnfans. Danach folgen wir der Bahn bis zur Alten Hunsrückhöhenstraße, wo sich eine schöne Kulisse aus Waldrand und Gleisen bietet. Ein längerer Abstieg führt uns vorbei am Haltepunkt Fleckertshöhe bis zum Bahnhof Boppard-Buchholz. Nach Überquerung von Autobahn und Gleisen öffnet sich die Landschaft. Felder, lichte Wälder, und alte Eichen säumen den Weg zur idyllisch gelegenen Liesenfeldhütte, mit spektakulärem Blick auf das Hubertusviadukt. Der Pfad führt nun bergab in die wildromantische Hubertusschlucht. Moosbedeckte Felsen, das Rauschen des Bachs und das Viadukt schaffen eine fast märchenhafte Atmosphäre. Ein letzter Anstieg bringt uns zum Aussichtspunkt am Rauherberg-Tunnel, bevor wir den Bahnhof Boppard Hbf erreichen, Ziel dieser eindrucksvollen Tour. In Boppard laden Rheinpromenade, Altstadt und Eisdielen zur entspannten Pause ein. Die Hunsrückbahn bringt uns anschließend bequem zurück nach Emmelshausen. Wer mag, kann den Tag gemeinsam mit mir bei einem Essen ausklingen lassen.

Ein Blick in die Geschichte der Hunsrückbahn:

Die Hunsrückbahn gilt als eine der spektakulärsten Bahnstrecken Deutschlands. 1908 eröffnet, verbindet sie Emmelshausen mit Boppard und meistert dabei ein Gefälle von bis zu 5,5 %, eine der steilsten nicht-zahnradbetriebenen Strecken Europas. Ingenieurkunst aus Tunneln, Schluchten, Kurven, und Viadukten prägt die Strecke, allen voran das Hubertusviadukt. Trotz geplanter Stilllegung in den 1980ern wurde die Bahn erhalten, modernisiert, und ist heute ein beliebtes Ziel für Wanderer und Eisenbahnfans.