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RheinBurgenWeg – Panoramatour mit Peter Ritzheim am 19.8.2017
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Nach ein paar saumäßig verregneten Tagen, schien pünktlich zu der von mir gebuchten Panoramatour auf dem RheinBurgenWeg zwischen Boppard und St. Goar die Sonne.

Für mich war es die 5. Tour mit Peter Ritzheim und - wenn ich ehrlich bin - buchte ich sie wegen ihm!! Er ist ein perfekter und unterhaltsamer Organisator, der in seiner wunderschönen Heimat Koblenz eine ganze Reihe von abwechslungsreichen Touren ausgearbeitet hat.

Treffpunkt sollte pünktlich um 9:51 (!!) – nach Ankunft der Züge am kleinen Bahnhof in Boppard-Hirzenach sein. Ich fand die Gruppe gleich, jedoch von Peter keine Spur, was sehr ungewöhnlich war. Wie sich dann herausstellte, musste er dieses Mal gleich zu Beginn schwitzen und noch einige Telefonate führen, da angemeldete Teilnehmer nicht da waren. Ihre Abmeldung war wohl nicht richtig kommuniziert worden. So hatte sich die Gruppe wohl kurzfristig auf 14 Teilnehmer reduziert, 7 Frauen und 7 Männer (im Alter zwischen 40 und 60 Jahren) – zum 1. Mal kein Frauenüberschuss! Für mich bemerkenswert war, wie weit sie teilweise angereist kamen: Wiesbaden, Darmstadt, Mainz, Bonn, Köln, Siegburg, Essen, Münster, Bielefeld, Paderborn, Wetzlar. Einige hatten gleich ein ganzes Wochenende Auszeit draus gemacht und sich im Hotel bzw. auch Campingplatz einquartiert. Vielleicht auch, weil Peter schon in der Ausschreibung auf eine Kombinationsmöglichkeit mit einer Tour am Folgetag hingewiesen hatte. Oder einfach, um die Schönheiten des Mittelrheintales ausgiebiger genießen zu können.

Nach der gewohnt herzlichen Begrüßung aller Teilnehmer durch Peter (ich sah sofort einige bekannte Gesichter der “Peter-Fan-Gemeinde“), ging es gleich zum ersten happigen Anstieg. Vorneweg strammen Schrittes Peter, ich konnte kaum folgen….hatte er schon wieder mehr geübt als ich?? Oben angekommen wurde natürlich auf alle gewartet und auch evtl. aufkommende Sorgen der Langsameren genommen. Peter wartet an jeder Abbiegung und jeder solle sein eigenes Tempo gehen und sich nicht von ihm gedrängt fühlen. Während wir noch verschnauften, hatte er schon wieder Puste, sich ausgiebig vorzustellen. Außerdem machte er uns glauben, dass wir nun schon die Mehrzahl der Höhenmeter geschafft hätten. Das bekam er dann bei jedem der 3 noch folgenden Anstiege natürlich von uns “auf’s Butterbrot“ geschmiert!

Die Höhenmeter hatten sich aber gelohnt, gab es doch ab jetzt alle paar Meter einen Ausblick auf’s Rheintal schöner als den anderen.

Und zusätzlich noch von Peter die ein oder andere nette Geschichte über die Burgen zweier verfeindeter Brüder, eine Liebesgeschichte um den Kampf zweier Ritter um eine Frau – während wir uns Bilder davon machen konnten und die Aussicht genossen.

Über idyllische Wege, teilweise eng an der Hangkante entlang eröffneten sich noch einige grandiose Ausblicke für uns. Da Peter uns für 14:30 die Kaffeepause avisiert hatte, hörte man auf den unzähligen Stufen hoch in Richtung Schloß Rheinfels außer dem Keuchen der Mitwanderer auch verstärkt Schreie nach “Käääsesaaahne“, “Kaffeeeeeee“ und auch “Kuuuuchen“!! Sie wurden erhört und unsere Anstrengung belohnt!!! (wieso hatte Peter es eigentlich geschafft, uns trotz des halbstündigen verspäteten Abmarschs pünktlich hierher zu bringen??) Nun waren wir gespannt, wo wohl die Reservierung in dieser wunderschönen Burganlage für eine Wandergruppe sein würde?? Peter verschwand kurz allein im Restaurant. 5 Minuten später saßen wir am besten Platz der Aussichtsterrasse, wurden überaus freundlich und schnell bedient (sahen wir wirklich so ausgehungert aus??) und fragten uns mal wieder – welche Beziehungen hat er da spielen lassen??!!

Hier wollten wir eigentlich nicht mehr weg – der Ausblick traumhaft, der Kuchen ein Gedicht und die Stimmung ausgelassen! Doch wir hatten noch 1,5 Stunden vor uns bis zur Schlusseinkehr, für die wir hier schon unsere Essenswünsche vorbestellen konnten. Dies sollte das Highlight der Tour sein, das Ausflugslokal Maria Ruh mit Blick auf den sagenumwobenen Loreleyfelsen. Aber Schloss Rheinfels konnte für mich eigentlich nicht mehr getoppt werden. Doch auch dort wurden wir erstens wieder super freundlich empfangen und zu den besten Plätzen geführt und zweitens – ja, tatsächlich erneut eine beeindruckende Aussicht.

Das Wetter hielt zum Glück bis wir uns auf den Rückweg von hier zum Bahnhof nach St. Goar machten. Doch dann hatten sich doch mal die Wettergötter gegen uns verschworen. Es fing an zu regnen und wir wurden alle noch nass auf den letzten Metern. Unserer Stimmung konnte das jedoch keinen Abbruch tun. Hatten wir doch einen wunderbaren Tag zusammen verbracht, der mit Anstrengung auf tollen Pfaden, super Ausblicken, netten Gesprächen, viel Lachen und auch kulinarisch einiges zu bieten hatte.

Zur Verabschiedung bekamen wir alle noch eine kleine Erinnerung an die schöne Wanderung von Peter geschenkt, was er sich bei keiner Wanderung nehmen lässt.

Was, das wird jetzt nicht verraten….man munkelt, manch einer hat sich schon deswegen einen neuen Kühlschrank gekauft!

Vielen Dank an Peter für die abwechslungsreiche Tour und auch an die – wie jedes Mal – sehr nette Truppe!

Corinna Ulbig

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