Reiseberichte


Frühling im Februar: Regionale „Münsterland / Davensberg“ am 24. Februar 2019
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Seit einigen Tagen ist die Wettervorhersage frühlingshaft und man hat Lust, die Sonne und den blauen Himmel draußen zu genießen. Umso mehr freut es mich, dass wir uns bereits rechtzeitig zu der Wanderung im Münsterland angemeldet hatten – denn diese Tour war wenige Tage später schon ausgebucht. Alle wollen die Wanderschuhe schnüren und wie wir raus!

Bereits am Donnerstag kam noch von Bertold, dem Wanderguide für diese Tour, eine „Erinnerungsmail“ mit den wichtigsten Details und nochmal dem wichtigen Hinweis, um welchen Bahnhof es sich handelt, da es wohl bereits zu Verwechslungen in der Vergangenheit kam. 

Die Tour war trotz der Länge von 15-16 Kilometern als Halbtagestour ausgeschrieben und letztendlich passte das auch gut, da wir ziemlich genau 4 Stunden unterwegs waren.

Pünktlich um 11 Uhr waren alle 18 angemeldeten Teilnehmerinnen & Teilnehmer auf dem Parkplatz am Bahnhof – wie immer bunt gemischt. Einige kannten sich bereits, denn hier in der Gegend finden ja häufiger Regionaltouren statt. 

Bertold hat uns alle begrüßt und uns kurz über den Ablauf informiert, dann ging es auch schon los. Ein kurzer Stopp wurde noch an der Zieleinkehr, dem Restaurant „Zur Davert“, gemacht. Hier konnten wir uns jetzt schon „anmelden“, am Ende dieser Tour mit einkehren zu wollen – oder eben nicht.

Nun ging es aber los. 

Das Tempo war trotz der größeren Gruppe von 18 „Fröschen“ recht homogen, nicht zu langsam, aber gerannt sind wir auch nicht. Dennoch sind leider zwei Frösche nach etwa einem Kilometer ausgestiegen. 

Es ging über Feldwege, zum Teil asphaltiert, am Waldrand und an Wiesen vorbei, bis wir nach einer Straßenüberquerung eine kleine Siedlung mit einer winzigen Kapelle erreicht haben. 

Hier konnten wir kurz einen Blick in die Kapelle werfen und die ersten haben ein paar Fotos geschossen von den bunten Krokussen, die auf der Wiese geblüht haben. 

Man freut sich ja über jeden Farbklecks nach dem langen Winter, wo es alles nur trist grau, braun und wenn überhaupt einmal grün ist.

Weiter ging es über schnurgerade Alleen mit alten Bäumen – die sicher mit grünen Blättern noch eindrucksvoller aussehen.

Jeder, der mochte, fand schnell Anschluss mit den anderen Fröschen – oder wanderte auch gern mal still vor sich hin. Es war eine entspannte Gruppe. Kurze Zeit später stießen wir auf die Teufelseiche - hier erzählte Bertold auch eine kurze Geschichte, denn um dieses Gebiet ranken sich viele Mythen und Sagen.

Weiter ging es über wiederum lange und gerade Waldwege. Einen Vorteil hatte es natürlich, dass noch keine Blätter an den Bäumen waren: Es fiel mehr Sonnenschein durch die Bäume! 

Es wurde zunehmend wärmer! Morgens waren es noch um die Null Grad, dann stieg die Temperatur immer mehr an, so dass alle nacheinander zumindest die Jacke öffneten oder auszogen, um sie im Rucksack zu verstauen. 

Man hörte die Vögel zwitschern und später sahen wir in größerem Abstand sogar eine Gruppe von Rehen durch das Unterholz springen.

Nach etwa eineinhalb Stunden kamen wir an einen naturbelassenen Rastplatz. Ein paar dicke Hölzer lagen dort zum Draufsetzen, aber für die 15-20 Minuten blieben die meisten stehen und wir ließen uns unser mitgebrachtes Picknick schmecken. 

Hier und da wurden noch Fotos von den Schneeglöckchen gemacht, die hin und wieder in größeren Grüppchen auf dem Waldboden und am Wegesrand standen. Danach ging es auch schon wieder weiter.

Auf den Feldern, die zwischen den Wäldern lagen, sahen wir viele kleine Gehöfte, die ziemlich einsam da lagen. Aber wenn es im Frühling und Sommer belebter wird durch mehr Wanderer und Radfahrer ist das sicher nicht mehr ganz so ruhig. Trotz des frühlingshaften Wetters begegneten wir jedoch kaum anderen Menschen, nur ein paar Radfahrer passierten unseren Weg. Aber ist ja eigentlich auch ganz schön, dass es noch so ruhig und friedlich war.

Hin und wieder mussten wir auch eine wenig befahrene Straße passieren, aber hier war unser Wanderguide sehr aufmerksam und warnte uns rechtzeitig vor. Man schaltet doch sehr schön ab bei der Tour – und wird vielleicht auch unaufmerksam.

Wälder, Wiesen und Felder wechselten sich ab, aber auffällig wart, dass die Wege alle sehr, sehr gerade und langgestreckt waren. Das war schon sehr ungewöhnlich – aber für diese Gegend wohl typisch. Da ich zuvor noch nie im Münsterland unterwegs war, war das für mich jedoch neu. 

Auch Berge oder Hügel gab es nicht – Fehlanzeige. Höhenmeter wurden keine zurückgelegt – dennoch merkte ich meine Beine, als wir gegen 15 Uhr am Ziel ankamen. Wir hatten lediglich eine Pause gemacht und waren sonst – ein paar Fotostopps mal nicht mitgerechnet – durchgewandert. Sehr schön!

Am Restaurant „Zur Davert“ beendete Bertold unsere Wanderung offiziell. Nun war jedem selbst überlassen, sich hier noch ein Stück Kuchen schmecken zu lassen oder doch bereits den Heimweg anzutreten. Wir entschieden uns für den Heimweg, der Großteil kehrte jedoch noch ein.

Ich bin sicher, die einen oder anderen wird man auf einer der nächsten Frosch Touren in dieser Region wiedersehen.

Es war zwar „nur“ ein Tag im Februar – aber ein wirklich herrlicher Wandertag mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel!

Bis zur nächsten „Frosch Tagestour“!

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