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Sonntagmorgen, 13 Grad, windig, grauer Himmel, Tourstart 9 Uhr morgens für 20 km Strecke. Als der Wecker klingelte, gingen mir so einige Gründe durch den Kopf, liegen zu bleiben. 

Aber ich wusste auch, wenn ich mich jetzt aufraffe, werde ich hinterher umso glücklicher sein.

So war ich mit 14 weiteren Fröschen pünktlich um 9 Uhr am Treffpunkt Parkplatz in Kaiserswerth. Entgegen des sonstigen Anblicks einer geknubbelten Masse hatte sich hier ein großer Kreis mit Abstand zueinander gebildet, was ja zur Zeit angesagt ist und einem auch ein gutes Gefühl gibt, zu sehen, dass sich alle daran halten. 

Birgit erklärte dann gleich den Grund für den frühen Start: Kaiserswerth und die Rheinuferpromenade sind im Sommer an Wochenenden sehr bevölkert, gerade auch mit Radfahrern, was das Gehen ungemütlich macht. Wovon man sich auch selber ein Bild machen konnte, als man von der Wanderung zurück kam und die Massen an Autos auf dem Parkplatz sah... Also definitiv eine vernünftige Planung.

Am Rhein lang ging es in den Ort, wo eine weitere Wanderin an einem Treffpunkt abgeholt wurde und dann vier Kilometer lang direkt am Rhein auf einem kleinen Pfad entlang Richtung Brücke. Hier waren außer uns nur ein paar Hundebesitzer mit ihren Hunden unterwegs. Ansonsten hatten wir die Gegend für uns und konnten Wind, Ruhe, Landschaft und Aussicht genießen. 

Fast ein bisschen wie an der See. Kaum zu glauben, dass man nur wenige Kilometer von der Düsseldorfer Altstadt entfernt war. Dann hieß es hoch zur Brücke, von dort hatte man eine wirklich schöne Aussicht auf den Rhein in beide Richtungen. 

Nach zwei Kilometern ein gewendelter Abgang runter zum linksrheinischen Ufer. Hier hat Birgit noch mal einen Rückweg aufgezeigt, falls jemand merkt, dass er doch nicht fit genug ist für die anstehende 10-Kilometer-Runde. Das fand ich sehr gut, da auch der beste Sportler mal einen schlechten Tag haben kann und damit eine Möglichkeit zum Ausstieg hat. 

Wir fühlten uns aber alle fit und los ging es auf die Altrhein-Runde. 

Früher verlief der Rhein anders, kaum vorstellbar, wenn man ihn jetzt sieht. Inzwischen ist der alte Bereich eine waldige/ etwas sumpfige Landschaft mit den unterschiedlichsten Grüntönen. Sehr abwechslungsreich ging es durch Wald und Wiesen und entlang des alten Rheinlaufs, jetzt ein kleines Rinnsal. Immer wieder wurde für Fotos angehalten. Inzwischen waren wir auch froh über das Wetter. Es war nicht zu heiß und der Himmel sah einfach dramatisch schön aus.

Da die Gaststätten, die zur Einkehr geplant waren, geschlossen waren, ließen wir uns auf einer Wiese zum Picknick nieder. Hier war jetzt die Hälfte der Strecke geschafft und wir auch schon ein bisschen, das Aufstehen hinterher fiel schon einigen schwer. Es stellte sich hier raus, dass einige aus der Gruppe regelmäßig Halbmarathon laufen, die waren am schnellsten wieder auf den Beinen.

An einer Pferdekoppel ging es weiter entlang des Altrheins. Hier trafen wir auf zwei Reiterinnen, die eifrig interviewt wurden. Ich glaube, im wesentlichen, weil jeder mal froh war über eine zusätzliche kurze Pause ;-) Aber nebenbei lernten wir viel über Islandpferde. 

Zu dem Zeitpunkt hatten wir bereits 16 km hinter uns und ich dachte daran, dass dies ein gutes Training ist für den gebuchten Sommeruraub in Arosa. Wenn auch keine Höhenmeter, so doch schon mal ein Streckentraining.

Zurück am Rhein gab es dann noch mal einen kurzen Stop am kieseligen Rheinufer, bevor es zur Fähre ging, die uns in die Nähe von Kaiserswerth zurück brachte. Hier waren in der Tat inzwischen deutlich mehr Ausflügler zu sehen. Nachdem wir die letzen zwei Stunden die Natur wirklich für uns hatten, ein kleiner Kulturschock.

Nach jetzt 19 Kilometern konnte man sich Birgit noch für eine kleine Runde durch Kaiserswerth anschließen (auch, um die angekündigten 20 km noch voll zu machen) oder sich in kleinen Gruppen auf die zahlreich vorhandenen Gastronomien verteilen.

Ich hatte nicht erwartet, so eine schöne Landschaft so zentrumsnah zu erleben und bin froh über das Training für den anstehenden Frosch-Wanderurlaub und wieder etwas Frosch-Gruppenfeeling. Ich kann diese Tour durch die schöne Natur nur empfehlen.

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