Wir bei Frosch


Die historische Sportclub-Perle wird 90
  • Das Carlton in den 1940er Jahren, weniger Jahre nach seiner Eröffnung.
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  • Noch heute thront das Haus mit seiner markanten Fassade über Crans-Montana.
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  • Von der Dachterrasse bietet sich ein einzigartiger Blick über das Rhonetal.
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  • So strahlt das Carlton auch heute noch den Glanz eines Grand Hotels aus.
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  • Elegant geschwungene Waschbecken und Wasserhähne scheinen wie aus der Zeit gefallen.
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  • Das unscheinbare Highlight historischer Gegenstände: Eine Gästebuch-Seite aus Dezember 1969 bezeugt den Besuch Charlie Chaplins mit 5 Mitreisenden bis zum 5. Januar 1970.
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Schon beim Betreten dieses Sportclubs wird klar: Das Haus ist mehr als ein Hotel für sportliche Urlauber. Elegant geschwungene Waschbecken und Wasserhähne, die hölzerne Telefonzelle vor dem Speisesaal und Türen und Flure, die wie aus der Zeit gefallen zu sein scheinen; Der Sportclub Carlton ist eine historische Perle unter den Frosch Sportclubs. Das altehrwürdige Haus im schweizerischen Crans Montana feiert in diesem Jahr seinen 90ten Geburtstag und das eindrucksvolle Gebäude, das noch heute den Charme eines Grand Hotels versprüht, blickt dabei auf eine bewegte Geschichte mit zahlreichen prominenten Gästen wie Charlie Chaplin oder Jurij Gagarin zurück.

Einzigartiger Blick mit markanter Fassade

Wer sich über die gewundenen Straßen dem Nobelort Crans-Montana nähert, kann schon bald erste Blicke auf das Carlton mit seiner markanten Architektur werfen. Gut sichtbar thront es oberhalb des Ortes und bietet seinen Gästen seit seiner Eröffnung im Jahr 1930 einzigartige Blicke über das Rhonetal – der erhabenen Hanglage sei Dank. Dabei lohnt sich nicht nur der Blick aus den Panoramafenstern nach draußen. Bereits der Blick von außen auf die Fassade ist ein besonderer, immerhin wurde das Haus, das bereits seit seiner Eröffnung unter dem Namen Carlton geführt wird, von 1928-1929 durch den bekannten Schweizer Architekten Markus Burgener (1878–1953) erbaut. Burgener, der in Crans-Montana und dem Wallis zahlreiche Gebäude schuf, war stark vom Bauhaus beeinflusst und gilt heute als maßgeblicher Gestalter der Moderne in der Schweizer Architektur.

Das Carlton verpflichtet

Dabei hätte für das Carlton bereits in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts alles ganz anders kommen können. Doch sowohl die Anbauten aus diesen Jahren, wie auch die Übernahme durch Frosch Sportreisen in der Mitte der 90er Jahre haben dem Carlton nichts von seinem alten Glanz genommen. „Uns ist wichtig, bei allen Modernisierungen, von denen es spätestens seit unserer Übernahme wirklich einige gab, der Geschichte des Hauses gerecht zu werden. Wir gehen behutsam vor, ganz gleich ob wir einen neuen Wellnessbereich im Dachgeschoss einrichten oder den Salon neu möblieren. Denn das Carlton verpflichtet“, erklärt Frosch-Geschäftsführer Holger Schweins den eigenen Anspruch, Erhalt und Moderne in Einklang zu bringen.

Dabei bringt gerade diese Selbstverpflichtung teils ungeahnte Herausforderungen mit sich. So löste denn der langjährige Hausleiter Tim, als vor einigen Jahren Ersatzteile für die originalen Waschbecken erforderlich wurden, beim niederländischen Hersteller blankes Erstaunen aus. Die Firma existierte noch, die letzten Ersatzteile für die fast hundertjährigen Teile waren jedoch schon seit einigen Jahrzenten ausverkauft. Immerhin war man sich einig: Allein Tims Anfrage war ein eindeutiger Beleg für die Qualität der Waschbecken.

Der prominenteste Gast des Carlton

Ob die historischen Speiseaufzüge, die heute als Löschkästen dienen oder die Rezeption, in die nach wie vor ein Tresor aus dem Baujahr eingelassen ist; Geschichten stecken in diesem Sportclub in jedem Winkel. Schon in den 1990ern, als Frosch nach 10jährigem Leerstand das Carlton übernahm, gab es zahlreiche alte Gegenstände wie Geschirr, Schreibmaschinen oder Vitrinen zu entdecken, die quer durch das Haus verstreut lagen. Doch jeder Frosch-Gast, der schon einmal im Carlton dem Vortrag über die Hausgeschichte gelauscht hat, kennt das unscheinbare Highlight dieser Sammlung. Eine Seite aus dem Gästebuch vom Dezember 1969. Darin vermerkt ist der Aufenthalt des wohl prominentesten Gastes, der je im Carlton beherbergt wurde. Charlie Chaplin ist dort aufgeführt, kam mit 5 Mitreisenden und blieb bis zum 5. Januar 1970.

Klimaneutral in die Zukunft

Neben aller Geschichte liegt Frosch die Zukunftsfähigkeit des Hauses am Herzen. So sorgt ein Blockheizkraftwerk seit einigen Jahren für nachhaltigen Strom und Wärme. Seit 2019 wird das Haus zudem klimaneutral betrieben. „Ein 90jähriges Haus ist per se nicht nachhaltig zu betreiben. Deshalb haben wir uns entschieden, den CO2-Ausstoß durch den Hotelbetrieb vollständig auszugleichen. Ein wichtiger Bestandteil in unserem Nachhaltigkeitskonzept“, erklärt Geschäftsführer Schweins den Schritt.

Hinweis: Eine Legende ging zu Ende ... der Sportclub Carlton schloss nach der Sommersaison 2023 endgültig seine Pforten ... schön war´s!