Reisebericht: Sportclub Dimitra


Kreta im Juni – Strände, Schluchten, Serpentinen
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Mitte Juni sollte es eine Mischung aus Sport- und Strandurlaub sein: Ich buchte eine Woche Aktivurlaub im Sportclub Dimitra. Nach Ankunft am Flughafen Heraklion am Nachmittag erwartete uns bereits der Frosch-Busfahrer, sammelte rund 15 Frösche ein und brachte uns in etwa eineinhalb Stunden nach Almyrida an der Nordküste Kretas. Die Zimmer waren bezugsfertig und bald gab es auch schon Abendessen. Wer später ankommt, braucht zu nicht hungern: Die Teamer heben Essen für euch auf. Doch von vorne.

Das Drumherum

Das Hotel Dimitra ist eine gepflegte Anlage mit etwa 40 Zimmern, dazu gibt es einen Pool und eine Bar sowie hintenraus ein Volleyballfeld und eine Mehrzweckwiese für Yoga oder Crossfit. Die kleine Hauptstraße von Almyrida ist fünf Gehminuten entfernt, gleich dahinter liegt der Strand. Für Frühstück und Abendessen wurde drinnen ein Buffet aufgebaut, gefuttert wurde draußen im überdachten Sitzbereich neben der Bar.

Am Frühstücksbuffet gab es mehrere Sorten Müsli, Joghurt, frisches Obst, Eier, verschiedene Brötchen- und Brotsorten, Aufschnitt und Aufstriche, Käse, Marmelade und noch einiges mehr. Dazu Kaffee, Tee und Saft sowie Orangen zum Auspressen.

Mittags sind wir entweder mit der Wander- oder Fahrradgruppe in Tavernen eingekehrt oder haben uns selbst ein schattiges Plätzchen gesucht.

Zum Abendessen präsentierte Küchenchefin Maria mit ihrem fleißigen kleinen Team eine wechselnde Auswahl der griechischen Küche. Von vegetarischen Speisen und frischen Salaten über Suppen, Fleisch- oder Nudelgerichte bis zum Nachtisch mit Obst – alles war frisch zubereitet. Getränke holte man sich per Wertkarte an der Bar.

Mein Zimmer lag im ersten Stock zur Straße hin und war zweckmäßig eingerichtet und sauber. Die Einrichtung bestand aus zwei zusammengerückten Betten samt Nachttischchen sowie einem Schreibtisch mit Stuhl und einem Schrank. Täglich wurde durchgewischt und zur Wochenmitte gab es frische Handtücher. Das Bad hatte eine Badewanne, auf dem Balkon konnte man Wäsche aufhängen. Ende Juni war es sehr heiß und für ein paar Tage hatte ich die Klimaanlage gemietet. Wegen der Betriebsgeräusche auch außen habe ich sie nur jeweils abends kurz zum Runterkühlen des Zimmers genutzt. Insgesamt war das Zimmer ruhig gelegen und man konnte die Balkontür nachts zum Lüften offen lassen.

Ausrüstung: Für die Wanderungen hatte ich Trailrunningschuhe dabei, mit denen ich sonst auch wandere. Hohe Wanderschuhe sind nicht nötig, eine griffige Sohle sollte es besonders für die beiden Schluchtenwanderungen aber sein.
Die Fahrräder waren Ghost Hardtails mit 30-Gang-Schaltung, zwei Flaschenhaltern und Plattform-Pedalen. Wer ein Bike für die ganze Woche mietet, kann sich Klickpedale an die Räder schrauben lassen. Radhelme in allen Größen kann man sich kostenlos leihen.

Einkaufen und Sonstiges: Es gibt eine niedliche, sehr gut sortierte und preiswerte Bio-Bäckerei im Ort. Die Verkäuferinnen sprechen fließend Englisch und helfen euch gerne durch das Sortiment. Wir haben uns die hausgemachten Müsliriegel als Unterwegsverpflegung geholt; auch die Schokokekse und das Ziegenmilch-Eis sind sehr lecker. Der kleine Supermarkt an der Ecke hatte von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Der Autoverleih ist gut besucht und bietet Cabrios, Kleinwagen, kleine Geländewagen und SUVs. Entlang der Hauptstraße reihen sich Restaurants, Bars, Tavernen und kleine Geschäfte aneinander. Der Ort ist touristisch geprägt, Ballermann-Atmosphäre bleibt aber aus.

Start in die Woche

Das Abendessen am Samstag und somit auch das erste Zusammentreffen der Frösche wirkte auf mich leicht unterkühlt. Einige kannten sich bereits und blieben erst einmal unter sich. Das änderte sich aber schon bald.

Sonntagmorgen gab es eine Einführung in die Bikestation unter dem Hotel. Räder samt Schloss sowie Helme kann man sich täglich kostenlos für eigene Ausflüge ausleihen, nachdem die geführten Bike-Touren abgefahren sind: Namen und Fahrrad-Nummer auf der Übersichtstafel eintragen und los geht’s. Ähnliches gilt für die SUP-Boards und Kajaks. Schnorchel-Zubehör bekommt ihr von den Teamern an der Rezeption.
Die Einsteiger-Radtour bot einen kleinen Vorgeschmack auf das, was die Rad-Frösche in den kommenden Tagen an manchmal fiesen Steigungen, großartigen Ausblicken und tollen Abfahrten erwarten würde. Der Schwierigkeitsgrad der Radtouren stieg von Tag zu Tag, bei den Wanderungen blieb er ungefähr gleich.

Nach der ersten Ausfahrt oder Wanderung war das Eis gebrochen und beim Abendessen kam man deutlich leichter ins Gespräch als noch am Tag zuvor. Für ein besseres Kennenlernen hatten die Teamer ein Kennenlern-Bingo angesetzt. Hier wäre in Sachen Spaßfaktor ein wenig Luft nach oben.

Die Diktamos-Schlucht: Hike & Bike

Am Morgen machten wir uns zunächst auf eine 12-km-Wanderung (mit 400 Höhenmetern bergauf) durch die Diktamos-Schlucht. Was mit einigen kleinen Steinen auf dem Boden begann, wurde wenig später zu einem Riesenspaß. Wir kletterten über große bis sehr große Felsen, zwischen ihnen hindurch und um sie herum. Die Teamer schauten, dass jeder mitkam, und die Frösche haben sich immer wieder eine helfende Hand zum Hochziehen gereicht. Auch durch diesen Teamgeist habe ich, obwohl ich eigentlich ein ruhiger Typ bin, prima Anschluss gefunden.

Wegen der stark unterschiedlichen Konditionsniveaus ergab sich für die Hauptgruppe eine Wartezeit von einer Dreiviertelstunde kurz vor Erreichen der Taverne, so dass ich mir hier einen Teamer vorne und einen Teamer am Schluss gewünscht hätte.
Nach dem Mittagessen fuhren die Wanderfrösche mit dem Bus zurück ins Hotel und erfreuten sich an frischen Waffeln. Kombi-Frösche hatten am Abend zuvor ihren Fahrrad-Wunsch auf einer Liste eingetragen, nahmen ihre Räder am Transporter in Empfang und pedalierten frisch gestärkt die Serpentinen rauf zu herrlichen Aussichtspunkten und grandiosen Abfahrten. Zurück im Hotel gab es dann aber auch für uns noch Waffeln, juhu!

Ausflug nach Chania

Als Halbtagestour wird wöchentlich im Wechsel entweder Chania oder Rethymnon angeboten. Der Bus brachte uns am Nachmittag in die frühere Hauptstadt und sollte uns am späten Abend wieder abholen. Einen kompakten Rundgang und einige Tipps von Stadtführerin Maria später bummelten wir in Kleingruppen, die sich inzwischen gefunden hatten, durch das Touristenviertel mit malerischer Hafenpromenade. Die richtige Innenstadt liegt indes ein Stück abseits. Nach optionalem Abendessen in der Gruppe und einigen leckeren Cocktails neigte sich der Ausflug dem Ende entgegen. Spät am Abend kamen wir an einem Platz vorbei, auf dem ein kleines Volksfest gefeiert wurde. Erneut erfuhren wir die Herzlichkeit der Menschen dort – Zeit für einen kleinen Tanz haben wir uns natürlich genommen.

Die Samaria-Schlucht: 16 Kilometer, 35 Grad und 3 Liter Wasser

Die Wanderung durch eine von Europas längsten Schluchten wird als Tagestour durchgeführt. Tragt euch auf jeden Fall rechtzeitig auf der aushängenden Liste ein, denn freie Plätze im Bus werden morgens mit anderen Touristen aufgefüllt. Nachdem uns der Bus auf 1.240 Meter Höhe gebracht hatte, lagen 16 km Wanderwege, steinige Trails und beeindruckende Ausblicke vor uns. Unterwegs gab es immer wieder Quellen, an denen man seine Trinkflaschen auffüllen konnte. Vom Hafen am Ende der Schlucht ging es mit der Fähre in Richtung Bus-Parkplatz und wir konnten noch ein bisschen Seeluft schnuppern. Die Samaria-Schlucht ist sehenswert, aber zur Hochsaison kann es dort sehr heiß und überlaufen sein. Die kleinere und forderndere Diktamos-Schlucht passte einen Tick besser zu den Fröschen.

Und sonst so?

Auf der Suche nach einem schönen Strand haben wir ein Cabrio gemietet und sind zur Westküste nach Phalasarna gefahren: Glasklares Wasser und feiner Sand, dazu ein gepflegter und beaufsichtigter Badestrand. Ende Juni und mitten in der Woche war die Bucht belebt, aber in den Randbereichen gab es auch ruhige Fleckchen. Strandliegen samt Sonnenschirmen kann man für kleines Geld mieten – bringt ihr die Ausrüstung selbst mit, findet ihr ein Stück weiter runter einen großen, freien Strandabschnitt.

Wer gutes Olivenöl sucht, dem sei die 9 km lange (kurze?) Wanderung zur Olivenplantage ans Herz gelegt! Nach einer kleinen Führung durch die Produktionshallen mit Ölmühle nahmen wir an einer ausgiebigen Raki- und Olivenöl-Verkostung teil. Am Nachmittag bin ich in der Bucht von Almyrida schnorcheln gegangen, und dann hieß es auch schon bald: Abschied nehmen. Nach einem geselligen Grillabend mit köstlichen griechischen Spezialitäten haben wir barfuß am Pool getanzt – der Ausklang einer tollen Woche mit tollen Menschen.

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