Reisebericht: Sportclub Carlton


SnowFit-Woche in Crans Montana | Februar 2020
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Nun schon zum zweiten Mal habe ich eine SnowFit-Woche im wunderbaren Frosch Sportclub Carlton in Crans Montana verbracht. Diese Schneeschuhwanderwoche mit vier geführten Touren, zwei einstündigen Gymnastikeinheiten und zwei Massagen à 15 Minuten ist eine tolle Alternative, um auch ohne Skiambitionen aktiven Winterurlaub mit Schnee, Sonne und toller Natur erleben zu können. 

Ankommen in Crans Montana

Ich war mit einer Truppe von Freundinnen und Bekannten unterwegs, die meisten aus Berlin. Nach einer recht strapaziösen Bahnanreise (bis Montana Gare buchen, dann ist die Zahnradbahn inkludiert) kamen wir am Samstagabend kurz vorm Abendbrot an und konnten noch unsere Zimmer beziehen, bevor wir das erste Mal in dieser Woche mit einem viergängigen Menü verwöhnt wurden. 

Praktisch Vollpension

Das gesamte Hotel wird ausschließlich von Frosch genutzt und geführt und verfügt über einen hauseigenen Koch. Dieser beherrscht sein Handwerk exzellent und ist in seiner zurückhaltenden Bescheidenheit zutiefst sympathisch. Lebensmittel in der Schweiz weisen ja grundsätzlich eine hohe Qualität auf. Im Carlton scheut man darüber hinaus keine Kosten und Mühen, um die Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Zum Frühstück wird Brot vom mehrfach prämierten Bäcker bezogen, es gibt alle möglichen Beläge, viel Obst, Müsli, täglich wechselnde Specials wie Eier, Bircher Müsli oder Milchreis und hervorragenden Filterkaffee. 

Da man sich auch Pistenbrote schmieren darf, genießt man praktisch Vollpension und braucht höchstens mal für eine heiße Ovomaltine in der Hütte ein paar Schweizer Franken. Abends werden Suppe, Salat, ein Hauptgericht und Dessert serviert. Und auch der Koch hat einmal frei – da müssen die Teamer ran und kredenzen köstliches Schweizer Raclette. 

Unser SnowFit-Programm

Für unser SnowFit-Programm zeichnete Dana verantwortlich, eine Physiotherapeutin mit sonnigem Gemüt, viel Geduld und magischen Massagehänden. Gleich am Samstagabend nach dem Essen bekamen wir eine kurze Einweisung ins Material – Schneeschuhe lassen sich bequem unter ganz normale Wanderschuhe schnallen – und eine Übersicht über das Wochenprogramm. Auch konnten wir uns für unsere Massagetermine eintragen. Alle anderen Frosch-Gäste bekamen am nächsten Tag die Möglichkeit, sich für eine Massage (25,- CHF) vorzumerken, allerdings gab es nur eine begrenzte Menge an Terminen. Es heißt also, schnell sein. 

Unsere erste dreistündige Schnupperwanderung

Am Sonntag liefen wir dann mit Dana im strömenden Regen unsere erste dreistündige Schnupperwanderung durch den Wald hinterm Haus nach Arnouva. Im Skigebiet von Crans Montana gibt es zahlreiche Lifte und Skipisten, aber auch ein weit verzweigtes Netz an Wanderwegen, Schneeschuhrouten und Langlaufloipen. Crans Montana ist zwar ein beliebtes Reiseziel, wir sind beim Wandern aber nur selten auf andere Wanderer oder Skitourenfahrer getroffen. 

Auch die Skifahrer berichteten, dass die Pisten zwar gut befahren waren, es aber nirgendwo unangenehm überfüllt war. Unsere Wanderung führte anfangs steil bergauf, so dass man schnell ins Schwitzen kam. Nach ein paar hundert Metern trennten sich fast alle von der einen und auch anderen Kleidungsschicht. Ich bin bei den Touren gut mit einem Zwiebelsystem aus Merinolongsleeve, Fleecejacke und winddichter Jacke gefahren, als Hose hat mir eine Softshellwanderhose mit Merinounterwäsche ausgereicht. Aber auch in Skihosen oder einfacher Wanderhose mit Regenhose lässt es sich gut wandern. 

Auf jeden Fall empfiehlt es sich, immer ein Wechselshirt mitzunehmen, um bei längeren Pausen nicht auszukühlen. Die Hütte von Arnouva war für den Tag der ausgewiesene Mittagspausentreffpunkt für alle Frösche. Auch die Skifahrer waren komplett durchnässt und alle freuten sich über ein Heißgetränk und die Möglichkeit, sich aufzuwärmen.

Frosch-Motto "jeder darf und keiner muss"

Zurück im Carlton erholten wir uns in der Sauna, die in der Regel ab 16 Uhr heiß ist. Sie war täglicher Anlaufpunkt nach einem sportlichen Tag und krönt das Carlton mit Dachterrasse, tollem Panorama und genug Platz zum Entspannen. Weitere Fixpunkte im Carlton sind das Kaminzimmer mit großer Spielesammlung und vielen Sofas, das Foyer, denn nur dort hat man vernünftiges WLAN und natürlich die Bar im Untergeschoss. Hier konnte man schon nachmittags leckeren Kaffee bekommen, an zwei Tagen gab es kostenlos frische Waffeln und köstlichen Kuchen und jeden Abend ein wechselndes Programm frei nach dem Frosch-Motto "jeder darf und keiner muss".

Das Kennenlernspiel am ersten Abend war ein echter Stimmungshit. Es galt, als Team eine Person so zu stabilisieren, dass diese einen Klebestift möglichst weit auf dem Boden abstellen konnte. Schwer zu erklären, aber schwer unterhaltsam und spannend bis zum Schluss. 

Beim Kickerturnier am Montag war schnell das Team des Kochs mit erschreckender Trefferquote gefürchtet, am Ende siegten aber doch verdient zwei Gäste. Den Tischkicker hat sich Frosch was kosten lassen und er wurde an allen Abenden fleißig bespielt. Mir persönlich war es in der Bar manchmal zu laut und ich war deshalb auch gern im darüber liegenden Kaminzimmer, wo man auch immer jemanden zum Quatschen oder Spielen fand. 

Ein paar mehr Worte zu den Schneeschuhwanderungen

Nun aber noch ein paar mehr Worte zu den Schneeschuhwanderungen. Nach dem vielen Regen am ersten Tag wurde das Wetter von Tag zu Tag besser und ab Mittwoch schien dann täglich wunderbar die Sonne. 

Die Tour am Montag erforderte einen kleinen Transfer mit einem der in Crans kostenlos verkehrenden Busse nach Aminona. Wir liefen ca 1,5 Stunden sportlich und steil bergauf auf schmalen Schneeschuhwanderwegen über weitläufiges und einsames Gelände mit schönem Ausblick auf die Berge. Eine ganze Weile ging es dann auf einem Panoramaweg neben einem Wasserlauf entlang bis zur Hütte von Plumachit, die leider geschlossen war. Aber auf dem Rückweg hatten wir Glück und kehrten noch in der hübschen Hütte Cafe de la Cure mit lebhaftem Berner Sennenhund ein, die die Teamerin Julia sogar als schönste Hütte in Crans bezeichnete. 

Am Dienstag schneite es den ganzen Tag und es gab nur eine morgendliche Gymnastik-Einheit. Aufgrund des Schneegestöbers kehrten auch viele Skifahrer früher zurück und das Frosch Team reagierte flexibel mit kostenlosem Kaffee und Keksen im Kaminzimmer und einer zeitigeren Aktivierung der Sauna. Ich machte mit drei anderen Leuten aus meiner SnowFit-Gruppe eine Tour entlang der Seen und durch den Wald und genoss es, durch das Schneetreiben zu laufen. 

Mittwoch blickten wir dann am Morgen auf eine verträumt eingeschneite Landschaft mit dicht bepuderten Tannen und strahlend blauem Himmel. Dana hatte ihren freien Tag, deshalb hatten wir SnowFit-Leute uns eine eigene Tour herausgesucht. Mit der Hausgondel ging es mit dem 25,- CHF Panoramaticket nach Cry d’Er. Von dort aus liefen wir noch knapp 300 m hinauf nach Bella Lui. Das klingt jetzt erstmal nicht so herausfordernd, bei eiskaltem Wind, teilweise vereister Wegstrecke und dünner Luft wird das aber doch eine anstrengende Nummer. 

Wir ließen uns jedenfalls reichlich Zeit, genossen immer wieder den fantastischen Blick über Berge und Pisten und waren stolz wie Bolle, als wir endlich oben in der Hütte angekommen waren. Da schmeckt die Ovomaltine gleich nochmal so gut. 

Am Donnerstag gab es für Frühaufsteher eine geführte Sonnenaufgangswanderung, bei der die Teilnehmer noch rechtzeitig zum Frühstück zurück waren. Mir persönlich war die Tour zu zeitig und ich war lieber am späteren Morgen mit ein paar anderen auf eigene Faust unterwegs. Mit dem kostenlosen Lift ging es hoch nach Arnouva, von dort aus konnte man wunderbar auf gut ausgeschilderten und kaum frequentierten Wegen ca. zwei Stunden bis zur Hütte von Plumachit laufen. Welch ein Privileg im Februar auf der Sonnenterrasse mit einem Kaltgetränk sitzen und den tollen Ausblick genießen zu können!

Gletschertour am Freitag

Das Highlight für uns alle war aber die Gletschertour am Freitag. 

Schon allein das Hochgondeln zum Glacier de la Plaine Morte auf knapp 3.000 m war ein Erlebnis mit weiter Sicht bis zum Matterhorn. Die Gletscherfläche wird mit Wanderwegen in Form einer Libelle präpariert, sodass man individuell entscheiden kann, wie viele „Flügel“ man laufen möchte. Man benötigt auch nicht unbedingt Schneeschuhe, es gab auch viele einfache Wanderer. Besonders entzückt waren wir über die Gespanne mit Schlittenhunden, mit denen man ebenfalls den Gletscher erkunden kann. Solch eine Tour muss man im Vorfeld über die Touristeninformation von Crans buchen. Auch kostenlose Spaziergänge mit Schlittenhunden werden innerhalb der Hauptsaison angeboten. Unser Trüppchen teilte sich bald auf in sportliche Läufer, moderate Wanderer und entspannte Genießer. Am Ende trudelten alle begeistert und beseelt beim Startpunkt am Lift ein.

Nachdem wir für unser Panoramaticket über 25,- CHF noch eine ansehnliche Mahlzeit verdrückt und hinreichend Sonne und Ausblick im Liegestuhl genossen hatten, ging es wieder zurück zum Koffer packen. Abends gab es dann ein stimmungsvolles Candlelightdinner und eine Frosch-Abschiedsparty, bei der die Tanzfreude erfolgreich durch ein Tanz-Lotto forciert wurde. Ein gelungener Abschluss für eine ereignisreiche, sportive und erholsame Woche! Ich komme bestimmt wieder und bedanke mich herzlich beim gesamten Frosch Team aus dem Sportclub Carlton für die schöne Zeit!

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